Wissenswertes zum Taxon (Art, Unterart, Varietät...)


Cichorium intybus L. 1753

Asteraceae (Compositae) - Korbblütengewächse (APG IV)
Gewöhnliche Wegwarte, Wilde Zichorie
Taxonkonzept: The Plant List (2010)
Verbreitung: Europa alle Gebiete; Türkei, Zypern, Kaukasus, Iran, Mittelasien, Pakistan, Himalaya, Westsibirien, Ostsibirien, Amur, Sachalin, Kamtschatka, China
Verbreitungskarte Bundesamt für Naturschutz BfN
Größe: 0,3 - 1,2 (m)
Blütezeit: VII - VIII
Kurzbeschreibung: Ausdauernder, sommergrüner Hemikryptophyt (Schaftpflanze)

Cichorium intybus L. - Accepted: Cichorium intybus L. bei The Plant List (2010); Familie: Asteraceae (Compositae) (APG III)
Cichorium intybus L. - Accepted: Cichorium intybus L. bei The Plant List (2014), version 1.1; Familie: Asteraceae (Compositae) (APG III)
Cichorium intybus L. - Accepted: Cichorium intybus L. bei Global Compositae Database (TICA); Familie: Asteraceae (Compositae) (APG IV)
Cichorium intybus L. - Accepted: Cichorium intybus L. bei Schmeil-Fitschen 2019; Familie: Asteraceae (Compositae) (APG IV)
Cichorium intybus L. - Accepted: Cichorium intybus L. bei Rothmaler 2011; Familie: Asteraceae (Compositae) (APG IV)
Cichorium intybus L. - Accepted: Cichorium intybus L. bei The Plant List (2014), version 1.1; Familie: Asteraceae (Compositae) (APG IV)
Cichorium intybus L. - Accepted: Cichorium intybus L. bei BfN Checklist Flora DE; Familie: Asteraceae (Compositae) (APG IV)

Blütenfarbe
blass blau-violett
Blüten
blaue, lichtwendige Körbchenblumen. Nur Zungenblüten, Blütenkörbchen öffnen sih nur an hellen Tagen oder bei Sonne. Bei warmem Wetter sind sie nur einen Vormitteg lang geöffnet und welken mittags ab.
Schutzstatus, Rote Liste
Ungefährdet in DE (*)
Lebensform
krautig, terrestrisch, ausdauernd (Staude)
Blätter
lanzettlich, mit breitem Grund sitzend
Früchte
Achänen unauffällig
Bodenbedingungen
frische bis mäßig trockene, nährstoff(stickstoff)reiche, mehr oder weniger humose Lehmböden
Lichtbedingungen
Volllichtpflanze
Lichtbedingungen (Symbole)
Wurzeltypus
Tiefwurzler
Sukzessiontypus
Pionierpflanze
Natürliches Vorkommen (Habitat)
lückige Unkraut- und Trittgesellschaften, Wegränder, Schuttstellen, auch übersetzte Weiden oder Äcker; in Süd-Europa vorzugsweise in Äckern und Brachen; Ebene bis mittlere Gebirgslagen, im nördlichen Tiefland zum Teil selten
Häufigkeit des Auftretens (in welcher Region?)
verbreitet
Kommentar zur Ökologie
Insekten- (Bienen-) bestäubt; salzertragend (Oberdorfer, 2001), nicht salzertragend (floraweb.de); Kulturbegleiter, alte Heil- und Nutzpflanze; formenreich
Vegetationstypus und Synökologie (Pflanzengesellschaft)
vor allem im Agropyro(Elymo)-Rumicion, auch im Polygonion avicularis, im Convolvulo-Agropyrion (Elymion) oder Dauco-Melilotion,
Status der Einbürgerung
Archaeophyt (= vor 1492 eingebürgert), Status nach BfN: I = etablierte Indigene und Archäobiota
Chemische Merkmale
Bittere Sesquiterpenlactone wie Latucin und Lactucopikrin, Guajanolidglykoside, Inulin
Chemie und pharmzeutische Nutzung – kurz
Cichorii radix – die getrockente Wegwartenwurzel, Cichorium Rh bzw. ethanol. Decoctum (HAB)
Pharmazeutische Nutzung
Früher in der Volksheilkunde geschätzt, in der Schulmedizin nie sehr angesehen und in den Arzneibüchern nicht vertreten. Durch die bitteren Sesquiterpenlactone wie Latucin und Lactucopikrin, Guajanolidglykoside wirkt sie kräftigend, verdauungsfördernd und fördert die Magensaftsekretion sowie den Gallenfluss. Aus der nicht ganz so bitteren Wurzel gewinnt man durch Rösten Zichorienkaffee. Gekocht ist die Wurzel als Gemüse genoeßbar, die jungen Blätter als Salat.
Generelle Empfehlung
Empfohlen für die Bienenweide
Zielgruppe
Landwirte; Streuobstwiesenbewirtschafter; Haus- und Kleingärtner; Kommunale Einrichtungen, öffentliche Verwaltungen; Unternehmen; Imker
Zielgruppe Abkürzung
L, S, H, K, U, I
Nektar
gut
Pollen
mittel
Wildbienen – oligolectisch
oligolectic
Wildbienen – Pflanzen nutzbar für
plants are useful for wildbees
Saatmischung
Mesophile Saumgesellschaft für schlechte und mittlere Ackerböden; Blühende Landschaft mehrjährig Süd

Bundesamt für Naturschutz (BfN) (1999-2001 and ongoing): Floraweb - Daten und Informationen zu Wildpflanzen und zur Vegetation Deutschlands. www.floraweb.de.;

Düll R. et al. (2022): Die Wild- und Nutzpflanzen Deutschlands.. Quelle & Meyer Verlag, Wiebelsheim, 9. Auflage: 950.;

Erhardt, W., Götz, E., Bödeker, N. & Seybold, S. (2008): Der große Zander. Enzyklopädie der Pflanzennamen. Band 2. Arten und Sorten. Eugen Ulmer KG, Stuttgart (Hohenheim), 18. Aufl., 2103 S.;

Oberdorfer, E. (2001): Pflanzensoziologische Exkursionsflora. Für Deutschland und angrenzende Gebiete. Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart, 8., stark überarb. u. erg. Aufl, 1056 S. 978-3-8001-3131-0.;

Schick, B. & Spürgin, A. (1997): Die Bienenweide. Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart, Auflage: 4., völlig neubearb. u. erw. A., 216 S. 978-3800174188.;

Schönfelder, P. (2011): Das neue Handbuch der Heilpflanzen.. Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart: 502. 978-3-440-12932-6.;

The International Plant Names Index (2009). Published on the Internet http://www.ipni.org; Courtesy to IPNI, 2009. Exported from IPNI at date: 2009-09-22 20:17:51;





Letzte Aktualisierung:
Taxonomische Aktualisierung: Helmut Dalitz am: 14.7.2020
Aktualisierung des Steckbriefs: Gliniars Robert; Helmut Dalitz; imported by Helmut Dalitz; zuletzt von: imported by Helmut Dalitz am: 11.8.2023

In der untenstehenden Liste der Pflanzen in den Gärten sind bei vielen Gehölzen Koordinaten vermerkt. In diesen Fällen zeigen die Punkte in der Karte die Standorte der Pflanzen an.
Sind keine Koordinaten vermerkt, zeigt der jeweilige Punkt die Mittelkoordinaten der Parzelle in den Gärten an.

Geschlecht Standort Akzessions-Nr. Pflanzjahr Spende IPEN Lat. Long.