Wissenswertes zum Taxon (Art, Unterart, Varietät...)


Glycyrrhiza glabra L.

Fabaceae (Leguminosae, Papilionaceae) - Schmetterlingsblütengewächse (APG IV)
Lakritze, Spanisches Süßholz
Taxonkonzept: The Plant List (2010)
Verbreitung: Europa: Iberische Halbinsel, Frankreich und Benelux-Staaten, Apenninenhalbinsel, Balkanhalbinsel, Osteuropa; Türkei, Levante, Kaukasus, Iran, Westsibirien, Mittelasien, China, Libyen
Größe: 0 (m)
Blütezeit: VI - IX

Glycyrrhiza glabra L. - Accepted: Glycyrrhiza glabra L. bei Zander 2008; Familie: Fabaceae (Leguminosae, Papilionaceae) (Zander 2008)
Glycyrrhiza glabra L. - Accepted: Glycyrrhiza glabra L. bei The Plant List (2010); Familie: Fabaceae (Leguminosae, Papilionaceae) (APG III)
Glycyrrhiza glabra L. - Accepted: Glycyrrhiza glabra L. bei The Plant List (2014), version 1.1; Familie: Fabaceae (Leguminosae, Papilionaceae) (APG III)
Glycyrrhiza glabra L. - Accepted: Glycyrrhiza glabra L. bei The Plant List (2014), version 1.1; Familie: Fabaceae (Leguminosae, Papilionaceae) (APG IV)
Glycyrrhiza glabra L. - Accepted: Glycyrrhiza glabra L. bei BfN Checklist Flora DE; Familie: Fabaceae (Leguminosae, Papilionaceae) (APG IV)

Schutzstatus, Rote Liste
Ungefährdet in DE (*)
Früchte
vielsamige Hülsenfrucht
Vegetationstypus und Synökologie (Pflanzengesellschaft)
Chemische Merkmale
Triterpensaponine (bis 15 %): Die Hauptkomponente der Gruppe ist das süß schmeckende Glycyrrhizin. Dieses ist ein Gemisch der Kalium- und Calciumsalze von der Glycyrrhizinsäure (mindestens 4 %). Etwa 1 % gelbfarbige  Flavonoide, darunter zu 0,5 % Liquiritin und Isoliquiritigenin
Chemie und pharmzeutische Nutzung – kurz
Triterpensaponine wirken schleimverflüssigend und auswurffördernd. Häufiger Bestandteil von Hustentees; schleimhautschützend und entzündungshemmend bei Magengeschwüren
Pharmazeutische Nutzung
Triterpensaponine wirken schleimverflüssigend und auswurffördernd. Süßholzwurzel ist daher ein häufiger Betandteil in Hustentees. Schleimhautschützend und entzündungshemmend bei Magengeschwüren und Magenschleimhautentzündungen. Antivirale Eigenschaften der Glycyrrhizinsäure bei Behandlung chronischer Leberentzündungen. Krampflösende Wirkung bewirkt durch Flavonoide. Licoricidin mit entzündungshemmenden, antiasthmatischen und antiallergischen Effekten. Die Tagesdosis beträgt 5 – 15 g Süßholzwurzel, dem entsprechen etwa 200 bis 600 mg Glycyrrhizin. Für Lakritz beträgt die Tagesdosis 0,5 - 1,0 g bei Katarrhen der oberen Luftwege und 1,5 – 3 g bei Magengeschwüren. Bei längerer Anwendung und einer Tagesdosierung von über 600 mg Glycyrrhizin können die unten erwähnten Störungen im Mineralstoffwechsel auftreten. Diese äußern sich in einer Natrium- und Wasserretention, Kaliumverlust mit Bluthochdruck, Ödeme und Hypokalämie. Die Symptome bilden sich zurück, sobald die glycyrrhrizinhaltigen Zubereitungen nicht mehr eingenommen werden.
Hildegard von Bingen
"Liquiricum"; Wurzel und Saft als Tee, Sirup, Lakritze; gegen Atemerkrankungen, bei inneren Erkrankungen, bei Herz- und Kreislauferkrankungen und gegen diverse unspezifische Erkrankungen

Dingermann, T. & Zündorf, I. (2013): Beschreibungen des Neuen Senckenbergischen Arzneipflanzengartens. Online: http://www.pharmazie.uni-frankfurt.de/ Neuer_Senckenbergischer_ Arzneipflanzengarten/index.html.;

Erhardt, W., Götz, E., Bödeker, N. & Seybold, S. (2008): Der große Zander. Enzyklopädie der Pflanzennamen. Band 2. Arten und Sorten. Eugen Ulmer KG, Stuttgart (Hohenheim), 18. Aufl., 2103 S.;

Frenzel, B. (2006): Heilpflanzen der Äbtissin Hildegrad von Bingen (1098 - 1179 n. Chr. im Botanischen Garten der Universität Hohenheim - ein Beispiel für den langen Gang medizinischer Erfahrungen und Hoffnungen. Hildegard von Bingen - und der Hohenheimer Heilpflanzengarten (Hrsg. Fellmeth, U.);

Schönfelder, P. (2011): Das neue Handbuch der Heilpflanzen.. Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart: 502. 978-3-440-12932-6.;

The International Plant Names Index (2009). Published on the Internet http://www.ipni.org; Courtesy to IPNI, 2009. Exported from IPNI at date: 2009-09-22 20:17:51;





Letzte Aktualisierung:
Taxonomische Aktualisierung: Database method am: 28.2.2020
Aktualisierung des Steckbriefs: Helmut Dalitz; imported by Helmut Dalitz; Matthias Krause; zuletzt von: imported by Helmut Dalitz am: 11.8.2023

In der untenstehenden Liste der Pflanzen in den Gärten sind bei vielen Gehölzen Koordinaten vermerkt. In diesen Fällen zeigen die Punkte in der Karte die Standorte der Pflanzen an.
Sind keine Koordinaten vermerkt, zeigt der jeweilige Punkt die Mittelkoordinaten der Parzelle in den Gärten an.

Geschlecht Standort Akzessions-Nr. Pflanzjahr Spende IPEN Lat. Long.