Laubabwerfende oder immergrüne Holzpflanzen. Die Familie der Oleaceae besteht aus 29 Gattungen und etwa 600 Arten, unterteilt in 5 Tribus und 4 Subtribus. Oleeae stellt mit 18 Gattungen, darunter Fraxinus, Olea und Syringia den größten Tribus dar, der Tribus Fontanesieae mit nur einer Gattung und zwei Arten den kleinsten.
Olea europaea besitzt eine sehr hohe Anpassung an trockene, nährstoffarme Erde und ist sehr salzresistent, wodurch sie als typische Indikatorpflanze für den Mittelmeerraum gilt.
Einige Arten, darunter Ligustrum lucidum, werden aufgrund ihrer hohen Reproduktionsfähigkeit als invasiv angesehen.
Verbreitung
Die Oleaceae wachsen in gemäßigten bis tropischen Klimazonen und sind weltweit verbreitet, insbesondere Südwestasien und Australasien weißen eine hohe Artenvielfalt auf (Nordeste).
Mit rund 160 Arten liegt das Diversitätszentrum in China (Mei-chen, Lian-qing, Zhi, & Green, 1992).
Viele Gattungen und Arten der Oleaceae besitzen ein großes Ausbreitungsgebiet, einige monotypische Gattungen sind jedoch Endemiten, so z.B. Abeliophyllum in Südkorea (Kang, Chang, & Kim, 2000).
Blütenmerkmale
Einzelblüten oder trauben- oder rispenartige Blütenstände mit radiärsymmetrischen Blüten. Die zumeist zweigeschlechtlichen Blüten sind meist 4-zählig und haben eine doppelte Blütenhülle (Kelch und Krone). Kelchblätter oft zusammengewachsen, teils röhrig. Die Kronblätter (meist 4) sind meist frei oder nur im unteren Teil röhrig verwachsen. Nur ein Staubblattkreis mit meist zwei fertilen, freien Staubblättern. Zwei Fruchtblätter, verwachsen zu einem synkarpen, zweikammerigen und oberständigen Fruchtknoten mit je zwei Samenanlagen pro Kammer.
Blütenformel
K(4-15) C(4-15) A3 G(2) oberständig
Blattmerkmale
Blätter gegenständig; einfach, fiederspaltig oder dreizählig. Blattrand ganzrandig bis gesägt mit fiederigen Nervatur. Oft mit gelappten Haaren.
Nebenblätter
Nebenblätter fehlend
Fruchtmerkmale
Früchte als Beeren (Jasminum), Steinfrüchte (Olea), Flügelnüsse (Fraxinus) oder Kapseln (Syringa).
Drüsen
Viele Arten mit Osmophoren (Duftdrüsen), insbesondere die Gattungen Jasminum, Osmanthus und Syringa
Behaarung
Trichome in vielen verschiedenen Formen, häufig insbesondere schildförmig und drüsig
Geruch
Blüten häufig mit intensivem, ansprechend floralem Duft, insbesondere bei Jasminum durch ätherische Öle bestehend aus Essigsäurebenzylester, Linalool, Eugenool und weiteren Duftstoffen
Nutzen
Olea europaea (Olive): Essbare Früchte und Öl;
Zierpflanzen: Forsythia, Jasminum, Ligustrum, Chionanthus, Osmanthus, Syringa and Noronhia
Holz als Baumaterial: Fraxinus
Chemische Merkmale
Phenolglykoside und Iridoide verbreitet.
Viele Arten besitzen auch für den Menschen wohlriechende ätherische Öle (Jirovetz, et al., 2007).
Stoffe in der Rinde von Nyctanthes arbortristis besitzen antimikrobielle Eigenschaften (Manisha, Neha, & Satish, 2009).
Einige Arten wie Olea hochstetterii beinhalten toxische Stoffe (Mahre, Sandabe, & Abulrahman, 2009; Jantova, Nagy, Ruzĕková, & Grancă i, 2001).
Verbreitungskarten
(online von http://www.mobot.org/MOBOT/research/APweb/ . Dort zitiert wie unter jedem Diagramm vermerkt):
Oleaceae
Map: from Meusel et al. (1975) and Australia's Flora Online (consulted xii.2012)