Wissenswertes zum Taxon (Art, Unterart, Varietät...)


Pastinaca sativa L. 1753

Apiaceae (Umbelliferae) - Doldengewächse (APG IV)
Echter Pastinak, Hammelsmöhre, Pastinak, Gewöhnlicher Pastinak
Quelle: Schmeil-Fitschen 2019
Verbreitung: Europa bis Kaukasus, Anatolien, Libanon, West-Sibirien
Verbreitungskarte Bundesamt für Naturschutz BfN
Größe: 0,4 - 3 m
Blütezeit: VII - IX
Kurzbeschreibung: Zweijährige Pflanze bis 100 cm hoch, mehr oder weniger grau behaart. Blätter einfach gefiedert, grundständige Blätter oft doppelt gefiedert, mit 2-7 Paaren eiförmiger Fiederabschnitte, diese unregelmäßig scharf gesägt, basale Fiederabschnitte oft tief eingeschnitten. Dolde und Dödchen ohne oder nur mir ein bis zwei hinfälligen Hochblättern. Blüten gelb, Frucht breit eiförmig mit wenig hervortretenden Rippen auf dem Rücken und breiteren Seitenrippen, meist zwischen den Rippen braune Ölstriemen. Ursprünglich wohl im westlichen Asien verbreitet, in Süd- und Mitteleuropa als Gemüsepflanze weit verbreitet.

Pastinaca sativa L. - Accepted: Pastinaca sativa L. bei The Plant List (2010); Familie: Apiaceae (Umbelliferae) (APG III)
Pastinaca sativa L. - Accepted: Pastinaca sativa L. bei The Plant List (2014), version 1.1; Familie: Apiaceae (Umbelliferae) (APG III)
Pastinaca sativa L. - Accepted: Pastinaca sativa L. bei The Plant List (2014), version 1.1; Familie: Apiaceae (Umbelliferae) (APG IV)
Pastinaca sativa L. - Accepted: Pastinaca sativa L. bei Rothmaler 2011; Familie: Apiaceae (Umbelliferae) (APG IV)
Pastinaca sativa L. - Accepted: Pastinaca sativa L. bei BfN Checklist Flora DE; Familie: Apiaceae (Umbelliferae) (APG IV)
Pastinaca sativa L. - Accepted: Pastinaca sativa L. bei World Flora Online - APG IV (Angiosperms); Familie: Apiaceae (Umbelliferae) (World Flora Online - APG IV (Angiosperms))

Blütenfarbe
gelb
Samen und Keimung
1 Gramm Samen = 200-400 Korn
Blüten
Kronblätter gelb
Schutzstatus, Rote Liste
Ungefährdet in DE und BW (*)
Lebensform
krautig, terrestrisch, zweijährig
Blätter
Blätter meist einfach gefiedert, mit 2-5 Paaren am Rand undgleich gekerbter Fiedern
Bodenbedingungen
frische (mäßig trockene), nährstoff- und basenreiche, vorzugsweise kalkhaltige, mäßig saure bis milde, humose oder rohe Ton- und Lehmböden
Lichtbedingungen
Halblicht- bis Volllichtpflanze
Lichtbedingungen (Symbole)
○ (-◐)
Wurzeltypus
Tiefwurzler
Natürliches Vorkommen (Habitat)
Wiesen, vor allem in Wegnähe, Böschungen, lückige Unkrautfluren, Eisenbahngelände, Steinbrüche oder im Getreide; Ebene bis mittlere Gebirgslagen
Häufigkeit des Auftretens (in welcher Region?)
verbreitet
Kommentar zur Ökologie
Lehmzeiger, insektenbestäubt (Fliegen, Hautflügler), Heilpflanze, Wurzelgemüse; formenreich. Die heutige intensive Nutzung der Wiesen mit hohen Düngergaben, vorverlegtem Schnitt und Herbizideinsatz stellt für den Artenschutz ein Problem dar. Einige Wiesenarten sind wichtige Bienenweidepflanzen. In den stark gedüngten Fettwiesen fehlen Nistmöglichkeiten für Erdnister, so dass die Wiesenpflanzen nur genutzt werden können, wenn geeignete Nistplätze (Erdwege, Abbruchkanten, magere Raine) in der Nähe vorhanden sind.
Vegetationstypus und Synökologie (Pflanzengesellschaft)
vor allem in Dauco-Melilotion- und Onopordion-Ges., auch (Differentialart) im Arrhenatheretum oder im Caucalidion, Ver. Dauco-Melilotion
Einschränkungen bzgl. Bodenbedingungen
nicht salzertragend
Einschränkungen bzgl. Temperatur
wärmeliebend
Status der Einbürgerung
indigen, Status nach BfN: I = etablierte Indigene und Archäobiota
Chemische Merkmale
ätherische Öle, Cumarine, Fumanocumarine
Chemie und pharmzeutische Nutzung – kurz
getrocknete Früchte: Pastinacae fructus, getrocknetes Karut: Pastinacae herba, getrocknete Wurzel: Pastinacae radix
Pharmazeutische Nutzung
Die Früchte volkstümlich bei Magen- und Blasenleiden. Das Kraut volkstümlich bie Nierenleiden und Verdauungsbeschwerden. Die Wurzel volkstümlich bei Fieber, Lungen- und Magenleiden sowie Nierenerkrankungen. Auch in der Homöopathie
Kommentare
Nutzung als Gemüse, süßlich-würzige Wurzeln
Generelle Empfehlung
Empfohlen für die Bienenweide
Biotoptyp
Wiesen, Gärten, (kaum Feldanbau)
Verwendungshinweis
Bienenweide auf Grünland; aussaatwürdige Art für Blumenwiesen im Siedlungsbereich; aussaatwürdige Art für artenreiche Wiesen im Außenbereich
Nektar
wenig bis gut
Pollen
wenig
Blütenbesuchende Insekten
Wird von Nomada errans als Nektarquelle genutzt.
Blütenbesuch durch oligolektische Wildbienen
Andrena pallitarsis und Bärenklau-Sandbiene (Andrena rosae)
Blütenbesuch durch polylektische Wildbienen
Hylaeus moricei, Hylaeus punctatus und Andrena alfkenella
Spross
Stängel borstig-rau behaart (zuweilen verkahlend), meist kantig

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Letzte Aktualisierung:
Taxonomische Aktualisierung: Helmut Dalitz am: 17.3.2021
Aktualisierung des Steckbriefs: Aleta Neugebauer; Gliniars Robert; Helmut Dalitz; imported by Helmut Dalitz; Robert Gliniars; zuletzt von: Aleta Neugebauer am: 27.11.2025 (HOH-1105699)