Wissenswertes zum Taxon (Art, Unterart, Varietät...)


Robinia pseudoacacia L. 1753

Fabaceae (Leguminosae, Papilionaceae) - Schmetterlingsblütengewächse (APG IV)
Robinie, Falsche Akazie, Gewöhnliche Scheinakazie
Quelle: Schmeil-Fitschen 2019
Verbreitung: USA: Nordosten, Nordost-Zentral, Südosten, Oklahoma; eingebürgert in Europa
Verbreitungskarte Bundesamt für Naturschutz BfN
Größe: 10 - 25 m
Blütezeit: IV

Robinia pseudoacacia L. - Accepted: Robinia pseudoacacia L. bei The Plant List (2010); Familie: Fabaceae (Leguminosae, Papilionaceae) (APG III)
Robinia pseudoacacia L. - Accepted: Robinia pseudoacacia L. bei Zander 2008; Familie: Fabaceae (Leguminosae, Papilionaceae) (Zander 2008)
Robinia pseudoacacia L. - Accepted: Robinia pseudoacacia L. bei The Plant List (2014), version 1.1; Familie: Fabaceae (Leguminosae, Papilionaceae) (APG III)
Robinia pseudoacacia L. - Accepted: Robinia pseudoacacia L. bei The Plant List (2014), version 1.1; Familie: Fabaceae (Leguminosae, Papilionaceae) (APG IV)
Robinia pseudoacacia L. - Accepted: Robinia pseudoacacia L. bei BfN Checklist Flora DE; Familie: Fabaceae (Leguminosae, Papilionaceae) (APG IV)

Blütenfarbe
weiß bis cremeweiß
Blüten
zwittrig, duftend, in herabhängenden Trauben
Schutzstatus, Rote Liste
Ungefährdet in DE (*)
Blütenökologie
insektenbestäubt (entomophil)
Lebensform
holzig, Baum
Blätter
unpaarig gefiedert, 10-30 cm lang, Fiederblättchen gegenständig
Laubwechseltypus
sommergrün
Früchte
dunkelbraune, 5-10 cm lange Hülsenfrucht mit 4-10 Samen
Bodenbedingungen
frische bis mäßig trockene, nährstoffreiche, mittel- bis tiefgründige, lockere, sandige Kies- oder Lehmböden
Fruchtökologie
windverbreitet (anemochor) und durch Schwerkraft verbreitet (barochor)
Lichtbedingungen
sonnig
Lichtbedingungen (Symbole)
Wurzeltypus
Intensivwurzler
Sukzessiontypus
Rohbodenpionier, Bodenfestiger
Natürliches Vorkommen (Habitat)
Eichenwälder, Niederwälder, Straßenränder; Ebene bis mittlere Gebirgslage, vor allem Wärmegebiete im Süden Deutschlands
Häufigkeit des Auftretens (in welcher Region?)
häufig an Straßen und in Parkanlagen gepflanzt oder forstlich eingebracht und verwildert
Kommentar zur Ökologie
Stickstoffsammler, unduldsam, Bienenweide
Vegetationstypus und Synökologie (Pflanzengesellschaft)
temperate Laubwälder; z.B. in Pflanzengesellschaften des Balloto-Robinietum
Natürliche Vermehrung (auch vegetativ)
ausgeprägte Wurzelbrut
Einschränkungen bzgl. Feuchte
verträgt keine Staunässe
Einschränkungen bzgl. Temperatur
sommerwärmeliebend, frühfrostempfindlich
Sicherheitshinweis
giftig!
Empfehlung (regionalen Aspekt)
Nicht an Spielplätzen oder Schulhöfen! Differenzierte Verwendung angebracht: Die Anpflanzung der Robinie in der freien Landschaft hat mit äußerster Zurückhaltung und erst nach gründlicher Prüfung des vorgesehenen Standorts zu erfolgen. Leider ist zu wenig bekannt, daß sich die Robinie auf ihren Standort verheerend auswirkt. Durch Stickstoffanreicherung im Boden verändert sie die Vegetation vollständig. Daher im Außenbereich nicht für Heckenpflanzen vorsehen oder im Einzugsbereich von Magerrasen, von Naturdenkmälern oder Naturschutzgebieten anpflanzen. In Siedlungsbereich als Solitärbaum unbedenklich.
Status der Einbürgerung
häufig an Straßen und in Parkanlagen gepflanzt oder forstlich eingebracht und verwildert. Zwischen 1623 und 1635 in den Garten von J. und V. Robin, Paris eingeführt, semikontinentale Ausbreitungstendenz; etablierter Neophyt
Bezug zur Region
Deutschland und angrenzende Gebiete
Gefährdungspotential des eingewanderten Taxons in der Region
Vollständige Veränderung der Vegetation am Standort durch Stickstoffanreicherung. Invasiv; verdrängt einheimische Arten, nach BfN: invasiv
Generelle Empfehlung
Bienenweide, aber: Die Tracht kann wegen der Empfindlichkeit der Blüten gegenüber schlechter Witterung öfters ausfallen. So ist die Anpflanzung der Robinie in der Landschaft auch aus rein imkerischern Gesichtspunkten problematisch. Nur in der Oberrheinebene kommt der Robinie stellenweise eine gewisse imkerische Bedeutung zu.
Lebensalter
60-100 Jahre (in Ausnahmefällen bis über 300 Jahre alt)
Biotoptyp
Stadt: Grünflächen, Plätze, Straßenraum, Dachgärten, Innenhöfe
Verwendung
Holz wird als Brennholz genutzt; Holz eignet sich für Zaunpfähle, Schiffbau, Möbel, Böden und Eisenbahnschwellen; aus den Blüten kann ein fruchtiger Honig gewonnen werden, auch zum Kochen z.B. als Sirup verwendet
Verwendungshinweis
Zuchtformen: Kugelform
Nektar
sehr gut
Pollen
mittel
Honigtau
Spender
Rinde
gräulich braun bis dunkelgrau

Bundesamt für Naturschutz (BfN) (1999-2001 and ongoing): Floraweb - Daten und Informationen zu Wildpflanzen und zur Vegetation Deutschlands. www.floraweb.de.;

Erhardt, W., Götz, E., Bödeker, N. & Seybold, S. (2008): Der große Zander. Enzyklopädie der Pflanzennamen. Band 2. Arten und Sorten. Eugen Ulmer KG, Stuttgart (Hohenheim), 18. Aufl., 2103 S.;

Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Umwelt und Forsten, Baden-Württemberg (Hrsg.) (1985): Pflanzenkatalog zur Verbesserung der Bienenweide und des Artenreichtums (Kurztitel: Bienenweidekatalog);

Oberdorfer, E. (2001): Pflanzensoziologische Exkursionsflora. Für Deutschland und angrenzende Gebiete. Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart, 8., stark überarb. u. erg. Aufl, 1056 S. 978-3-8001-3131-0.;

Sitzia, T. et al. (2016): Robinia pseudoacacia in Europe: distribution, habitat, usage and threats. In: San-Miguel-Ayanz, J., de Rigo, D., Caudullo, G., Houston Durrant, T., Mauri, A. (Eds.). European Atlas of Forest Tree Species. Publication Office of the EU, Luxembourg.;

The International Plant Names Index (2009). Published on the Internet http://www.ipni.org; Courtesy to IPNI, 2009. Exported from IPNI at date: 2009-09-22 20:17:51;





Letzte Aktualisierung:
Taxonomische Aktualisierung: Helmut Dalitz am: 28.2.2022
Aktualisierung des Steckbriefs: Helmut Dalitz; imported by Helmut Dalitz; Matthias Krause; zuletzt von: imported by Helmut Dalitz am: 11.8.2023 (HOH-1106391)