Wissenswertes zum Taxon (Art, Unterart, Varietät...)


Rubus idaeus L. 1753

Rosaceae - Rosengewächse (APG IV)
Himbeere
Quelle: Schmeil-Fitschen 2019
Verbreitung: Europa, Türkei, Kaukasus, West-Sibirien, Ost-Sibirien, Amur, Sachalin, Kamtschatka, Mittelasien, Mongolei, Mandschurei, Korea, Japan, Alaska, Kanada, USA alle Gebiete ohne südl. Prärie-Staaten
Verbreitungskarte Bundesamt für Naturschutz BfN
Größe: 0,5 - 1,2 m
Blütezeit: V - VII
Kurzbeschreibung: Bis 150 cm hoher Strauch mit zweijährigen, verholzenden, aufrechten und überhängenden Stängeln mit schwachen Stacheln. Bildet Wurzelsprosse. Blätter drei- bis fünfteilig gefiedert, Blättchen gesägt, zugespitzt unterseits weißfilzig, Nebenblätter fädlich. Blüten nickend, circa 1 cm im Durchmesser mit weißen Kronblättern, aufrecht und nur wenige Tage sichtbar. Frucht rot oder selten gelb, löst sich leicht vom Blütenboden.

Rubus idaeus L. - Accepted: Rubus idaeus L. bei Zander 2008; Familie: Rosaceae (Zander 2008)
Rubus idaeus L. - Accepted: Rubus idaeus L. bei The Plant List (2010); Familie: Rosaceae (APG III)
Rubus idaeus L. - Accepted: Rubus idaeus L. bei The Plant List (2014), version 1.1; Familie: Rosaceae (APG III)
Rubus idaeus L. - Accepted: Rubus idaeus L. bei The Plant List (2014), version 1.1; Familie: Rosaceae (APG IV)
Rubus idaeus L. - Accepted: Rubus idaeus L. bei The Plant List (2010); Familie: Rosaceae (APG IV)
Rubus idaeus L. - Accepted: Rubus idaeus L. bei BfN Checklist Flora DE; Familie: Rosaceae (APG IV)
Rubus idaeus L. - Accepted: Rubus idaeus L. bei World Flora Online - APG IV (Angiosperms); Familie: Rosaceae (World Flora Online - APG IV (Angiosperms))

Blütenfarbe
weiß
Blüten
Blüten 8-12mm Durchmesser, Krone weiß, unscheinbar
Schutzstatus, Rote Liste
Ungefährdet in DE und BW (*)
Lebensform
holzig, Strauch
Blätter
Blätter 3- oder 5-zählig gefiedert, Fiedern (breit) eiförmig bis lanzettlich
Früchte
Frucht mit matt roten, flaumig behaarten Früchtchen
Bodenbedingungen
sicker- und grundfrische (feuchte), nährstoffreiche, humose, lockere, tätige Lehmböden
Lichtbedingungen
Lichtpflanze; sonnig bis halbschattig
Lichtbedingungen (Symbole)
(◐)-○
Wurzeltypus
Kriechwurzeln
Sukzessiontypus
Waldpionier, bodenlockernd und -bereitend
Natürliches Vorkommen (Habitat)
vor allem Waldverlichtungen, Schläge, Waldwege, in Staudenfluren der Auen oder des Gebirges, Steinschutthalden; Ebene bis Gebirge
Häufigkeit des Auftretens (in welcher Region?)
verbreitet
Kommentar zur Ökologie
Nitrifizierungszeiger, Bienen- und Hummelweide, seit jüngerer Steinzeit als Beerenobst genutzt; zahlreiche Kultursorten
Vegetationstypus und Synökologie (Pflanzengesellschaft)
vor allem in älteren Schlägen, Charakterart des Rubetum id. (Sambuco-Salicion), auch in anderen Busch- und Staudenges., Ord. Atropetalia
Natürliche Vermehrung (auch vegetativ)
Kriechwurzeln, Wurzelbrut
Status der Einbürgerung
indigen, Status nach BfN: I = etablierte Indigene und Archäobiota
Chemische Merkmale
Gerbstoffe, Flavonoide, Vitamin C, Fruchtsäuren, Zucker, Schleimstoffe, Pektin, Anthocyanglykoside
Chemie und pharmzeutische Nutzung – kurz
Blätter: Rubi idaei folium, Früchte: Fructus Rubi ideaei
Pharmazeutische Nutzung
Die Blätter in der Volksheilkunde zu Blutreinigungskuren. Himbeersaft in der Volksheilkunde für Fieberkranke und für Saftkuren
Generelle Empfehlung
Brombeeren und Himbeeren werden vor allem von Bienen der Gattung Hylaeus besucht. Einige Arten nisten auch in den trockenen Stengeln dieser beiden Beerensträucher.
Biotoptyp
Landschaft: Waldsäume, Hecken; Stadt: Gärten
Verwendungshinweis
an Wegen, Bauerngarten; Zuchtform: Fruchtstrauch, Hochstamm
Nektar
sehr gut
Pollen
mittel bis sehr gut
Blütenbesuch durch polylektische Wildbienen
Hylaeus angustatus, Hylaeus hyalinatus, Hylaeus leptocephalus, Hylaeus poctoralis, Andrena dorsata, Andrena fucata, Andrena nigroaenea, Andrena subopaca, Andrena synadelpha und Rostrote Mauerbiene (Osmia bicornis)
Pflanzen nutzbar für Wildbienen
Wird von Maskenbienen (Hylaeus spp.), Scherenbienen (Chelostoma spp.), Löcherbienen (Heriades spp.), Mauerbienen (Osmia spp.) und Woll- und Harzbienen (Anthidium spp.) als Nistmöglichkeit verwendet. Blätter werden von Megachile genalis zur Konstruktion der Bruthöhlen benutzt.
Spross
Sprossachsen nicht rot drüsenborstig, aber mit zahlreichen <3mm langen schwarzvioletten, feinen pfriemelig bis kegelförmigen Stacheln, zuweilen auch (fast) stachellos

Erhardt, W., Götz, E., Bödeker, N. & Seybold, S. (2008): Der große Zander. Enzyklopädie der Pflanzennamen. Band 2. Arten und Sorten. Eugen Ulmer KG, Stuttgart (Hohenheim), 18. Aufl., 2103 S.;

Haider, M. et al. (2005): Wildbienenkataster. See: https://www.wildbienen-kataster.de;

Karl Hiller et al. (2010): Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen.. Spektrum, Heidelberg, 2. Auflage 9783827420534.;

Maurizio, Anna et al. (1982): Nektar und Pollen - die wichtigsten Nahrungsquellen der Honigbiene. 4. Ehrenwirth, München, 3, überabeitete Auflage;

Pritsch, Günter et al. (1985): Bienenweide.. Neumann-Neudamm, Melsungen;

Pritsch, Günter et al. (2007): 200 Trachtpflanzen erkennen und bewerten.. Kosmos, Stuttgart;

Schick, B. & Spürgin, A. (1997): Die Bienenweide. Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart, Auflage: 4., völlig neubearb. u. erw. A., 216 S. 978-3800174188.;

The International Plant Names Index (2009). Published on the Internet http://www.ipni.org; Courtesy to IPNI, 2009. Exported from IPNI at date: 2009-09-22 20:17:51;

Westrich, P. et al. (2018): Die Wildbienen Deutschlands.. Ulmer Verlag ISBN 978-8186-0123-2.;





Letzte Aktualisierung:
Taxonomische Aktualisierung: Helmut Dalitz am: 28.2.2022
Aktualisierung des Steckbriefs: Aleta Neugebauer; Helmut Dalitz; imported by Helmut Dalitz; Robert Gliniars; zuletzt von: Aleta Neugebauer am: 1.12.2025 (HOH-1106392)