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Anemone nemorosa (Photo: Helmut Dalitz)



Wissenswertes zum Taxon (Art, Unterart, Varietät...)


Malva sylvestris L. 1753

Malvaceae - Malvengewächse (APG IV)
Wilde Malve
Quelle: The Plant List (2014), version 1.1
Verbreitung: Europa alle Gebiete, Türkei, Levante, Kaukasus, Mittel-Asien, Himalaya, Nord-Afrika; eingebürgert in Nord-Amerika, Australien, Neuseeland und Süd-Amerika; heute in warmgemäßigten Zonen weltweit
Verbreitungskarte Bundesamt für Naturschutz BfN
Größe: 0,2 - 1 m
Blütezeit: V - IX

Malva sylvestris L. - Accepted: Malva sylvestris L. bei Zander 2008; Familie: Malvaceae (Zander 2008)
Malva sylvestris L. - Accepted: Malva sylvestris L. bei The Plant List (2010); Familie: Malvaceae (APG III)
Malva sylvestris subsp. mauritiana (L.) Boiss. - Synonym: Malva sylvestris L. bei The Plant List (2010); Familie: Malvaceae (APG III)
Malva sylvestris subsp. mauritiana (L.) Boiss. - Accepted: Malva sylvestris subsp. mauritiana (L.) Boiss. bei Oberdorfer 2001; Familie: Malvaceae (APG III)
Malva sylvestris L. - Accepted: Malva sylvestris L. bei The Plant List (2014), version 1.1; Familie: Malvaceae (APG III)
Malva sylvestris L. - Accepted: Malva sylvestris L. bei The Plant List (2010); Familie: Malvaceae (APG IV)
Malva sylvestris L. - Accepted: Malva sylvestris L. bei BfN Checklist Flora DE; Familie: Malvaceae (APG IV)

Blütenfarbe
pink, rosa
Schutzstatus, Rote Liste
Ungefährdet in DE (*)
Lebensform
krautig, terrestrisch, ausdauernd (Staude)
Bodenbedingungen
sommertrockene, nährstoffreiche, humose Ton-, Lehm- oder Sandböden
Lichtbedingungen
Halblicht- bis Volllichtpflanze
Lichtbedingungen (Symbole)
○ (- ◐)
Natürliches Vorkommen (Habitat)
sonnige, lückige Unkrautfluren, an Wegen, Mauern und Schuttplätzen; Ebene bis mittlere Gebirgslagen (Wärmegebiete)
Häufigkeit des Auftretens (in welcher Region?)
zerstreut
Kommentar zur Ökologie
Stickstoffzeiger; Kulturbegleiter seit jüng. Steinzeit, altes Heilmittel, formenreich
Vegetationstypus und Synökologie (Pflanzengesellschaft)
Onopordetalia-Ordnungscharakterart, auch im Arction oder im Sisymbrion, Kla. Artemisietea vulgaris
Einschränkungen bzgl. Bodenbedingungen
nicht salzertragend
Einschränkungen bzgl. Temperatur
wärmeliebend
Einschränkungen bzgl. Lichtbedingungen
lichtliebend
Status der Einbürgerung
Archaeophyt (= vor 1492 eingebürgert), Status nach BfN: I = etablierte Indigene und Archäobiota
Chemische Merkmale
Schleime: In Blüte und Blatt in wechselnden Mengen Schleimstoffe, die sich aus verschiedenen, größtenteils sauren Polysacchariden unterschiedlichen Molekulargewichts zusammensetzen. Der Schleimgehalt dürfte bei 6 – 10 % liegen. Die Schleimstoffe liefern bei Hydrolyse Arabinose, Galactose, Glucose, Rhamnose, Xylose und Uronsäuren. Flavonoide: In den Blüten Anthocyane, malonierte Anthocyane und Leucoanthocyanidine. Für die Blätter ist das Vorkommen sulfatierter Flavonolglucoside bemerkenswert. Gerbstoffe: (geringe Mengen Rosmarinsäure).
Chemie und pharmzeutische Nutzung – kurz
Enthaltene Schleimstoffe wirken reizlindernd bei trockenem Reizhusten, Gerbstoffe adstringierend. Anwendung bei Schleimhautentzündungen von Magen und Darm, Katarrhe der oberen Atemwege, auch für Bäder und Umschläge gegen entzündete Ekzeme und Geschwüre.
Pharmazeutische Nutzung
Teeaufguss. 2 Esslöffel Blätter oder 1 Esslöffel Blüten mit 1 Tasse kaltem Wasser ansetzen, kurz aufkochen und nach 10 Minuten abseihen. Mehrmals täglich 1 Tasse mit Honig gesüßt trinken. Tageshöchstmenge 5 g. Katarrhe der oberen Luftwege. Schleimhautentzündungen im Mund- und Rachenraum; trockener Reizhusten. Wirkung. Durch die einhüllende Wirkung des Schleimes werden entzündete Schleimhäute vor lokalen Reizungen geschützt. Der Effekt ist rein physikalischer Art. Aussagen über konkrete experimentelle Untersuchungen liegen nicht vor.
Hildegard von Bingen
"Babela"; Blätter und Blüten als Tee, Aufguss; gegen Atemerkrankungen
Generelle Empfehlung
Empfohlen für die Bienenweide
Biotoptyp
Staudenbeete
Nektar
gut
Pollen
gering
Wildbienen – oligolectisch
oligolectic
Wildbienen – Pflanzen nutzbar für
plants are useful for wildbees

Bundesamt für Naturschutz (BfN) (1999-2001 and ongoing): Floraweb - Daten und Informationen zu Wildpflanzen und zur Vegetation Deutschlands. www.floraweb.de.;

Dingermann, T. & Zündorf, I. (2013): Beschreibungen des Neuen Senckenbergischen Arzneipflanzengartens. Online: http://www.pharmazie.uni-frankfurt.de/ Neuer_Senckenbergischer_ Arzneipflanzengarten/index.html.;

Erhardt, W., Götz, E., Bödeker, N. & Seybold, S. (2008): Der große Zander. Enzyklopädie der Pflanzennamen. Band 2. Arten und Sorten. Eugen Ulmer KG, Stuttgart (Hohenheim), 18. Aufl., 2103 S.;

Frenzel, B. (2006): Heilpflanzen der Äbtissin Hildegrad von Bingen (1098 - 1179 n. Chr. im Botanischen Garten der Universität Hohenheim - ein Beispiel für den langen Gang medizinischer Erfahrungen und Hoffnungen. Hildegard von Bingen - und der Hohenheimer Heilpflanzengarten (Hrsg. Fellmeth, U.);

Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Umwelt und Forsten, Baden-Württemberg (Hrsg.) (1985): Pflanzenkatalog zur Verbesserung der Bienenweide und des Artenreichtums (Kurztitel: Bienenweidekatalog);

Oberdorfer, E. (2001): Pflanzensoziologische Exkursionsflora. Für Deutschland und angrenzende Gebiete. Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart, 8., stark überarb. u. erg. Aufl, 1056 S. 978-3-8001-3131-0.;

Schönfelder, P. (2011): Das neue Handbuch der Heilpflanzen.. Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart: 502. 978-3-440-12932-6.;

The International Plant Names Index (2009). Published on the Internet http://www.ipni.org; Courtesy to IPNI, 2009. Exported from IPNI at date: 2009-09-22 20:17:51;





Letzte Aktualisierung:
Taxonomische Aktualisierung: Database method am: 10.3.2020
Aktualisierung des Steckbriefs: Helmut Dalitz; imported by Helmut Dalitz; Robert Gliniars; zuletzt von: imported by Helmut Dalitz am: 11.8.2023 (HOH-951901)