Mit einer Besonderheit unterscheidet sich die Imkerei ganz wesentlich von den anderen Bereichen der Landwirtschaft: In der Regel werden keine eigenen Anbauflächen benötigt. Trotzdem, oder gerade deshalb, sind Imker gefordert, wenn es um die Verbesserung des Nahrungsangebots für Insekten geht. Beispielsweise indem sie mit einem eigenen bienenfreundlichen Garten Vorbildfunktion übernehmen. Durch Verschenken von Stauden, Sträuchern und Bäumen oder geeigneter Samenmischungen in der Nachbarschaft können sie den Bienen Gutes tun. Auch durch Beteiligung an den Kosten für Bienenweidesaatgut oder etwas kostspieligeren Zwischenfrüchten kann ein benachbarter Landwirt zur Ansaat großflächiger Bienenweiden bewegt werden. Schneller und effektiver lässt sich für die Bienen keine Trachtverbesserung bewerkstelligen.
Bienenhaus am Waldrand (Foto: Archiv ForstBW)
Im Folgenden die Aufzählung einiger Möglichkeiten: ■ In persönlichen Gesprächen mit Landwirten auf die Bedeutung von Blühflächen hinweisen und gemeinsam überlegen, ob es in deren Betrieben leicht umzusetzende Verbesserungsmöglichkeiten gibt. ■ Im Kontakt zu den Verantwortlichen in der Kommune nach Möglichkeiten suchen, Öffentliches Grün wieder bunter blühen zu lassen. Bei Neuanpflanzungen von Sträuchern und Bäumen auf blühende Arten achten wie z.B. Speierling, Wildkirsche, Wildbirne, Hundsrose, Schlehe und andere (siehe auch Initiative „Bunte Wiese“). ■ Vernetzung von Aktivitäten, Suche nach Verbündeten (Vereine, Kommune, Firmen) für öffentlichkeitswirksame Projekte (siehe auch Projekt "Aktionsgemeinschaft Paradies" in Laichingen ) ■ Anlage von zeitlich gestaffelten Blühflächen, möglichst mit insektenfreundlichen ungefüllten Arten im eigenen Garten oder auf Flächen des Imkervereins oder der Kommune ■ Schaffung von Nistmöglichkeiten für Wildbienen