In Mitteleuropa gibt es etwa 400 Heil- und Giftpflanzen, von denen die etwa 200 wichtigsten in den Hohenheimer Gärten angepflanzt sind. Etwa 50 sind im Deutschen Arzneibuch (DAB) enthalten. Die Heilpflanzen sind in diesem Arzneipflanzengarten nicht nach ihrer natürlichen Verwandtschaft familienweise angepflanzt, sondern nach den großen Gruppen ihrer Inhaltsstoffe. Häufig sind aber ganze Pflanzenfamilien durch besondere Inhaltsstoffe ausgezeichnet. Zum Beispiel enthalten alle Nachtschattengewächse Alkaloide und alle Lippenblütler und Doldenblütler ätherische Öle. Auch nach ihrer Wirkungsweise werden Drogen in Gruppen zusammengefasst. Häufig hat aber eine Droge mehrere Wirkungen zugleich, so dass bei einer solchen wirkspezifischen Einteilung zu viele Pflanzen mehrmals angepflanzt werden müssten. Stoffgruppen, die in den Hohenheimer Gärten mit Pflanzenvertretern dargestellt sind: Vitamine - Ätherische Öle und Harze - Phenylpropan-Abkömmlinge - Anthrachinon-Abkömmlinge - Filixsäuren - Flavonoide - Gerbstoffe - Glykoside - Bitterstoffe - Cardenolide - Senföle - Alkaloide - Öle und Fette - Kohlenhydrate - Kieselsäure