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Stammbaum der Samenpflanzen


Mit verschieden großen Sporen (heterospor): die weiblichen Sporen (Megasporen) verbleiben im Megasporangium (=Nucellus), das von einer zusätzlichen sterilen Hülle (=Integument) umgeben ist. Bildung von Samen: Der Same wird mit einer zusätzlichen Hülle, der Samenschale (=Testa) ausgestattet und enthält Nährgewebe (=Endosperm) und den Embryo. Vor ca.370 Mill. Jahren entstanden; ursprünglich Holzpflanzen;

meist Holzpflanzen mit charakteristischem Leitbündel (Eustele); Blätter ursprünglich meist groß, einfach, persistierend und ganzrandig; Blüten ursprünglich stets mit Blütenhülle (Perianth/Perigon), unverwachsen (außer bei Aristolochia), Staubblätter (Stamina) ursprünglich mit einem flächigen Aufbau, später dann häufig mit einem fädigem Filament; Fruchtknoten (Gynoceum) ursprünglich meist mit unverwachsenen Fruchtblättern (chorikarp, ohne echten Griffel), ohne intrastaminalen Diskus; Siebröhren und Geleitzellen gehen aus einer Mutterzelle hervor; Staubblätter mit zwei lateralen Pollensackpaaren; 3-kerniger männlicher Gametophyt; Einschluss der Samenanlagen in geschlossene Fruchtblätter mit Narbe; doppelte Befruchtung; Bildung eines sekundären Endosperms; mit Ölzellen

Organisationsstufe mit 3 Ordnungen. Diese mit ursprünglichen Merkmalen: unverwachsene Blütenhülle, oftmals kleine, einfach aufgebaute Blüten; Laubblätter ohne Nebenblätter, Ölzellen mit ätherischen Ölen kommen vor (außer bei den Amborellales)

ursprünglichste Gruppe der Angiospermen. Immergrüne Holzpflanzen (Strächer bzw. kleine Bäume) mit zwittrigen oder zweihäusigen Blüten; die Leitbündel haben noch keine Tracheen (die für die meisten Angiospermen charakteristischen, in Längsrichtung durchbrochenen Wasserleitgefäße); ätherische Öle in Ölzellen fehlen; Blüten sind sehr klein und mit schraubiger Anordnung der Blütenorgane; Akkumulation von Aluminium; nur Amborella trichopoda

krautige Wasserpflanzen mit Rhizom, aber ohne Kambium (kein sekundäres Dickenwachstum!); Aerenchym (parenchymatisches "Luftgewebe") oft vorhanden; Blütenhülle 4-12, Staubblätter (Androceum) 3-∞, Samen operkulat (öffnet mit Deckelchen), Perisperm (vom Nucellus gebildetes Nährgewebe im Samen), freie Fruchtblätter (bei Cabombaceae). Schleime, Alkaloide (keine Benzylisochinoline) vorhanden

Holzpflanzen (oft Lianen); gegenständige Blätter, große eingeschlechtliche oder zwittrige Blüten; Blütenhülle > 10, A ∞, Gynoceum ca 9; Knoten unilakunär (eine Lücke im Achsenleitbündel); 2 Blattleitbündel; Ölzellen, aromatische Terpenoide vorhanden

Immergrüne, aromatisch duftende Pflanzen (oft Sträucher oder kleine Bäume) mit weichem Holz und kleinen Blüten, meist ohne Blütenblätter; Blütenhülle 0-3, kelchblattartig; Androceum 1-5, Gynoceum 1; Blätter gegenständig; Knoten verdickt; Sesquiterpene;

meist Holzpflanzen mit Eustele; Blätter meist groß, einfach, persistierend und ganzrandig; Blüten mit Perianth (unterschieden in Kelch und Krone) / Perigon (gleichartige Blütenblätter), unverwachsen (außer bei Aristolochia), Stamina häufig ein fädiges Filament, Pollenkörner monokolpat; Gynoceum meist chorikarp (freie Fruchblätter, ohne echten Griffel), ohne intrastaminalen Diskus; Ölzellen

Blätter häufig gegenständig; Blüten oft mit deutlichem Blütenbecher (Hyanthium), oft Staminodien, oft klappig öffnende Antheren; Fruchblätter (Karpelle) mit nur einer Samenanlage; Embryo groß:

Holzpflanzen mit septiertem Mark; Blüten groß mit schraubig angeordneten Blütenblättern (Magnoliaceae) bis klein und eingeschlechtlich (Myristicaceae); Samenanlage gelegentlich mit einem Gewebe zur "Leitung" des Pollenschlauchs (Opturator); das Endosperm bei Myristicaceae vom inneren Teil der Samenschale zerfurcht (ruminat); Sesquiterpene

Kräuter; Blätter zweizeilig mit Basisscheide; einzelnes adaxiales Vorblatt; Knoten mit Verdickungen (Pulvinus); Blüten klein und ohne Blütenhülle (Piperaceae) oder groß mit verwachsener Blütenhülle (Aristolochiaceae); eine wurzelparasitische, chlorophyll- und blattlose Familie (Hydnoraceae); Sesquiterpene; Benzylisochinolinalkaloide

Immergrüne, verholzende Pflanzen; Blätter spiralig oder zwei-zeilig; Tracheen im Holz fehlen; Knoten trilakunär (also mit 3 Lücken); Ölzellen; Pollen uniporat (1 Öffnung); Siebröhrenplastiden mit Stärke und Proteinkristallen; aromatische Terpenoide

meist krautige Pflanzen; Verzweigungen sympodial; Blätter parallelnervig, ganzrandig, drüsenlos; sekundäre Homorhizie (Hauptwurzel ist nicht ausgebildet); Ataktostele (zerstreute Leitbündel); Blütenhülle 3-zählig; 1 Keimblatt; Pollen monocolpat (einfurchig);

Sumpfpflanzen; Inflorescens ein Kolben (Spadix) mit einem auffälligen Tragblatt (Spatha); Blattachsel mit schleimsezernierenden Schüppchen; Samenanlagen atrop, mit Perisperm und zellulärem Endosperm; Idioblasten mit ätherischen Ölen

Sumpf- und Wasserpflanzen mit Rhizomen; Mehrzahl der Araceae aber terrestrisch oder epiphytisch; der Blütenbau ist 3-zählig und weitgehend mit freien Fruchtblättern; Gynoceum chorikarp, häufig laminale Plazentation; Endosperm helobial; Embryo groß und Chlorophyll-haltig; keine Mycorrhiza; Hydrophylie; Blattachseln mit schleimsezernierenden Schüppchen; Oxalate

Saprophyten; Sprossleitbündel ringförmig (!) angeordnet; Blüten reduziert; Septalnektarien; Balgfrucht;

Holzpflanzen (Schopfbäume); Blüten in Kolben, 4-zählig (außer bei Pandanaceae)

häufig Kletterpflanzen; z.T. Leitbündel ringförmig angeordnet (!), z.T. mit Kambium; Blätter oft netznervig; Blüten mit Drüsenhaaren; Alkaloide und Steroidsaponine

Geophyten (Zwiebeln, Rhizome, Knollen) oder Kletterer; Blätter elliptisch; Blütenstände (Infloreszenzen) terminal; Blütenhülle doppelt, unverwachsen, aus gleichgestalteten Perigonblättern; Nektarien an Tepalen; vielsamig; Samenschale (Testa) zellulär; Fruktane im Stengel; Chelidonsäure; Steroidsaponine

Ausdauernde krautige, selten verholzende Pflanzen; anomales sekundäres Dickenwachstum; auch Sukkulenten vorhanden; Blütenblätter ungefleckt; Tendenz zu zygomorphen (einsymmetrischen) Blüten (z.B. Orchidaceae); Endosperm helobial; Septalnektarien; Chelidonsäure;

Organisationsstufe mit teils abgeleiteten Merkmalen; Tendenz zur Reduktion der Blüten in z.B. Poales, Zingiberales; UV-fluoriszierende Zellwandverbindungen; Kieselsäure in Blättern

monopodiale Holzpflanzen (starkes primäres Dickenwachstum!) durch großes Apikalmeristem; Blätter unecht gefiedert oder tief gespalten; reduplikativ-plikativ; Fiederschopfbäume; Infloreszenz mit Spatha, 1 atrope Samenanlage pro Fruchtblatt; Epikutikularwachse stäbchenförmig; Alkaloide

Kräuter; Blätter oft grasartig mit silikathaltiger Epidermis; meist ohne Mycorrhiza; Blüten unscheinbar, oft reduziert (Spelzen, ohne Nektarien); oft anemophil (windbetäubt)

Oftmals ausdauernde Kräuter mit unregelmäßigen Blüten in Thyrsen aus gestauchten Wickeln; wenige fertile Staubblätter; keine Mycorrhiza; Phenylalenone

großblättrige Stauden mit Scheinstamm (Rhizom vorhanden); Blüten komplex monosymmetrisch, mit Septalnektraien, Androceum häufig stark differenziert oder reduziert; Gynoceum unterständig; Samen meist mit Arillus; Kieselsäure

krautige, untergetaucht lebende Wasserpflanzen; keine ätherischen Öle; Tracheen fehlen; einhäusige Pflanzen; Blütenhülle 9-10, Androceum ∞, Gynoceum 1; Hydrophilie; Delphinin als Inhaltsstoff;

zweikeimblättrig; Pollen dreifurchig (tricolpat); Blütenhülle oft 5-zählig; Blütenorgane oft noch schraubig angeordnet; Eustele

meist Kräuter, Blätter häufig geteilt, Blütenhülle schraubig, einfach bis doppelt oder fehlend; Gynoceum chorikarp/parakarp; oberständig; Benzylisochinolinalkaloide

meist Holzpflanzen; Blütenhülle häufig ein 4-zähliges Perigon; Androceum epipetal mit apikalen Konnektivauswüchsen

Holzpflanzen; Tracheen fehlen; Idioblasten in der Rinde; Blütenperianth fehlt; Androceum ∞, Gynoceum > 5; lateral verwachsen mit abaxialen Nektarien; Frucht ein Sammelbalg

Holzpflanzen; eingeschlechtlich, zweihäusig; Blätter immergrün und ganzrandig; Stomata cyclocytisch (kreisförmig, Ranunculaceen-Typ); Blüten klein und oft reduziert; Pregnan-Pseudoalkaloide

Organisationsstufe der Tendenz zu einer doppelten Blütenhülle (Kelch und Krone verschieden); 5-zählig; Pollenkörner meist tricolpat (dreifurchig); Ellagsäure vorhanden

Sehr unterschiedliche Gruppe: Gunneraceae sind Riesenstauden, Myrothamnaceae dagegen Auferstehungspflanzen in Trockengebieten; eingeschlechtlich, diözisch; Blätter gezähnt; Sekundärnervatur fächerartig (flabellat); Blütenperianth klein bis fehlend; Ellagsäure

Holzpflanzen; Sekundärblattnerven enden in Blattzähnen; Blütenkelch 5-∞, persistierend; Androceum ∞, zentrifugal vermehrt, Gynoceum meist wenig verwachsen; Samen oft mit Arillus; Frucht häufig an Bauch- und Rückennaht öffnend

Kräuter und Sträucher, z.T. kleine Bäume; Blätter einfach bis paarig gefiedert, gegenständig bis spiralig; mit Nebenblättern; kein Endosperm; harzig, Lignane/Neolignane, Harman-Alkaloide

Kräuter, Sträucher und Bäume; Blätter einfach bis zusammengesetzt, mit Nebenblättern; "Schmetterlingsblüte" mit 5 Kelch- und 5 Kronblättern, zygomorph; 1 Fruchtblatt, meist 10 Staubblätter; Frucht eine Hülse; Symbiose mit Knöllchenbakterien; Alkaloide, Lectine (Fabaceae)

Kräuter, Sträucher, Bäume; Blätter meist einfach (außer Rosaceae), mit Nebenblättern; Blattränder gezähnt, Kelch mit klappiger Anordnung (valvat), frei und persistierend, oft mit freiem Hypanthium; Karpelle mit einer Samenanlage; Stigma trocken; Dihydroflavonole, Isoflavonoide

Bäume; Blätter ungeteilt; mit gezähntem Rand, Blüten klein, eingeschlechtlich, windblütig, deshalb Blütenhülle reduziert oder fehlend; Blütenstand Thyrse, Ähren oder Kätzchen; Frucht meist eine Nuss; Ektomycorrhiza; Tannine, Ellagsäure, Dihydroflavonole

Meist Kräuter; Blätter meist wechselständig oder spiralig; Blattnerven 2. Ordnung handförmig verlaufend; Blüten häufig eingeschlechtlich; Fruchtknoten oft unterständig; Placentation parietal; Griffel frei

Blätter meist einfach; mit Nebenblättern; Blüten klein, Gynoceum oft 3-zählig; 3-5 Staubblätter; Nektarium vorhanden; ebenso ein intrastaminaler Diskus; Samen oft mit Arillus (orange-rot);

Kräuter und Bäume; Blätter häufig geteilt mit Gelenkpolster (Schlafbewegung); Blüten radiärsymmetrisch mit 5 oder einem Vielfachen von 5 Staubblättern; Fruchtknoten oberständig; Kronblätter frei; Schleimzellen, Oxalate

Kräuter bis Bäume; Blätter gezähnt, häufig mit Drüsenzähnen; Nektarien außerhalb des Androceums (am Filament); 2 Staublattkreise (äußerer direkt vor den Kronblättern, innerer auf Lücke); Kelch an den Früchten persistierend; Samenschale wird von äußeren Integument gebildet; Stengel mit Gelenkpolster (Pulvini); ätherische Öle, Ellagsäure

Kräuter bis Bäume; Blätter gegenständig, mit Leim- oder Drüsenzotten (Kolleteren) und häufig mit Nebenblättern; Blüten meist 4-zählig; Blütenkelch klappig (valvat), persistierend an den Früchten, Androceum in Knospe eingebogen, Gynoceum oft oberständig und verwachsen mit Hypanthium; zahlreiche Samenanlagen; Rinde schuppig; Flavonole, Myricetin

Holzpflanzen; Blätter gezähnt; doppeltes Perianth; Androceum vermehrt; Hypanthium mit Diskusnektarium

Bäume; Blätter mit gezähntem Rand; kleine Blüten, kurzes Hypanthium; Zahl der Staubblätter wie Kelchblätter; 2 Fruchtblätter

meist Holzpflanzen, Silikat enthaltend; Blätter wechselständig oder spiralig, unpaarig gefiedert, meist keine Nebenblätter; Blüten 5-zählig, radiärsymmetrisch, mit intrastaminalem Diskus; doppelt so viele Staubblätter wie Kronblätter; ätherische Öle, Myricetin

Kräuter bis Bäume; Blätter spiralig; Nebenblätter klein oder fehlend; Blüten oft 4-zählig, oft genagelte Kronblätter, Androceum oft vermehrt, Gynoceum unterständig (oft mit Gynophor); Infloreszenz racemös; Myrosin-Zellen, Glucosinolate (Senfölglykoside), wenig Oxalat Akkumulation

Sehr kleine Gruppe von Holzpflanzen, Blattstomata cyclocytisch (kreisförmig); Blattstielleitbündel im Ring angeordnet; Blüten z.T. funktionell eingeschlechtlich

Kräuter, Sträucher und Bäume; Blätter gegenständig mit Drüsenzotten am Blattansatz innen; Knospenlage gedreht (kontort); Blüten 5-zählig und tetracyclisch, hypogyn; Narbe mehr oder weniger sitzend; Indolalkaloide, Iridoide

meist krautige Pflanzen, meist stark und rauh behaart; Blätter spiralig angeordnet; Blüten in endständiger Infloreszenz (oft charakteristisch "aufgerollt", Wickel); Kelchblätter frei, Krone verwachsen; Pyrrolizidinalkaloide

meist Holzpflanzen, aber auch krautige Pflanzen; Blüten in endständiger Infloreszenz, Kelch verwachsen und an der Frucht verbleibend; ätherische Öle, Myricetin

Holzpflanzen; Blätter kreuzgegenständig, gesägter Blattrand; Nebenblätter sehr klein; Blüten radiär; Kelch nicht verwachsen; Frucht eine Steinfrucht mit großer Flächennarbe; Iridoide ?

überwiegend krautige Pflanzen, seltener Sträucher oder Bäume; Blätter wechselständig oder spiralig; Blüten radiärsymmetrisch oder zygomorph; Kronblätter verwachsen, selten frei; Antheren an der Basis miteinander verwachsen, aber nicht mit der Krone; Gynoceum synkarp (2 Fruchtblätter); sehr langer Griffel; Inulin, Ellagsäure, Sesquiterpene, Secoiridoide

Kräuter, Stauden, Sträucher, Bäume; Korkkambium tief sitzend; Blätter gegenständig; oft basal verwachsen, Blattrand gezähnt mit Drüsen; Kelch persistierend; Secoiridoide

Holzpflanzen (außer Apiaceae); Blätter wechselständig, bei Apiaceae geteilt; Blattrand gezähnt oder gelappt; Infloreszenz überwiegend Dolden; Pflanzen diözisch; Blüten klein, Krone frei; Staubblätter frei; Stein- oder Spaltfrucht (bei Apiaceae eine Doppelspaltfrucht mit Caropphor); Umbelliferose, Iridoide

Holzpflanzen; nur ein Integument als Hülle um die Samenanlage; keine doppelte Befruchtung; kein Einschluss der Samenanlagen in Fruchtblätter (=Nacktsamer)

Stammbaum der Samenpflanzen-Literatur