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Was blüht uns im März?

Die Birke

Die Birke mit ihrer hellen Rinde, ihrem feinen Geäst und ihrem frühen Laubaustrieb kündet vom Frühling, dem Erwachen der Natur, von Neubeginn und hoffnungsvoller Zukunft. Die Birke ist Sinnbild für Anmut und Eleganz, für Schönheit und blühendes Leben, für Freude und Licht. Bei den Kelten war die Birke das Symbol für die Große Urmutter. 
Weit verbreitet und artenreich
Etwa 60 Birkenarten sind im gemäßigten und arktischen Klima der Nordhalbkugel der Erde zuhause. Keine Laubbaumart ist so kältetolerant wie die Birke. Die Hänge-Birke mit spitzwinklig emporstehenden Ästen und harzigen Trieben ist weit verbreitet.

Sie wird bis zu 30 m hoch, ihr Stammdurchmesser erreicht bis zu 1,20 m, und sie wird bis zu 150 Jahre alt. Der Name Hänge-Birke kommt von den herabhängenden Zweigen.   

Männliche und weibliche Kätzchen
Die Birken sind einhäusig, das heißt, die schon im Herbst gebildeten männlichen Kätzchen und die erst im Frühjahr auswachsenden weiblichen Kätzchen stehen auf einem Baum, aber getrennt voneinander. Die Bestäubung erfolgt durch den Wind, und die geflügelten Nussfrüchtchen reifen im Frühherbst. Die dreieckigen, doppelt gezähnten Blätter sind langgestielt. Das Herzwurzelsystem ist ausgesprochen konkurrenzstark.

Die Birke als Nutzpflanze
Aus dem harten, zähen und elastischen Holz der Birke fertigten früher Wagner und Schreiner viele Gegenstände des täglichen Lebens. Heute dient es vornehmlich als Kaminholz, da es noch grün infolge des hohen Gehalts an ätherischen Ölen und Harzen problemlos verbrennt. Übrigens, die Reiserbesen der Birke sind bei der Kehrwoche unübertroffen.

Der Birkensaft wird im Frühjahr durch Anzapfen des Stamms oder Abschneiden eines Asts gewonnen. Er wird hausmedizinisch als Haarwasser und als Hauttonikum verwendet.  

Aus der Birkenrinde, die das weiße Betulin enthält, wurden Kleidung, Behältnisse und vielerlei nützliche Gegenstände hergestellt, bekannt sind die Birkensandalen. Durch Destillation wird Birkenteer gewonnen. Dieser wurde bei Hauterkrankungen zur Wundheilung verwendet. Bei Destillation bei höheren Temperaturen entsteht Birkenpech. Schon der Neandertaler verklebte in der Altsteinzeit vor 180 000 Jahren seine Speer- und Pfeilspitzen aus Feuerstein mittels Birkenpechs mit den Holzschäften.  

Geringe Ansprüche – reicher Ertrag
Zu erwähnen sind zwei lästige Eigenschaften. Der Birkenpollen ist eine Plage für Allergiker, und die geflügelten Nüsschen dringen zum Leidwesen von Hausfrauen und -männern in die feinsten Ritzen ein.

Vegetationskundlich und forstlich gesehen ist die Birke ein Pionierbaum. Sie stellt geringe Ansprüche an die Nährstoff- und Wasserversorgung, blüht schon nach wenigen Jahren, bildet einen überreichen Samenertrag, verbreitet ihre Früchte mit allen Winden, ist selbst lichtbedürftig, verhütet aber mit ihrer weißen Rinde im Freistand Sonnenbrand.

Nach der letzten Eiszeit besiedelte sie ab etwa 12 000 v. Chr. mit der Zitter-Pappel als erste Bäume die Tundren Mitteleuropas. Danach bildete sich der Birken-Kiefernwald bis zur Warmzeit ab etwa 8000 v. Chr. Im vegetationskundlichen Teil der Hohenheimer Gärten ist die nacheiszeitliche Waldentwicklung nachgepflanzt.

A. M. Steiner, R. Gliniars, R. Bäßler, veröffentlicht am: 15.3.2018


Einige Bildimpressionen
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1415
Betula fruticosa Pall.
Betulaceae
EB86
Betula alleghaniensis Britton
Betulaceae
DB30
Betula pendula Roth
Betulaceae
GB41
Betula pumila L.
Betulaceae
DB31
Betula papyrifera Marshall
Betulaceae
DB32
Betula papyrifera Marshall
Betulaceae
HB8
Betula lenta L.
Betulaceae
KB67
Betula papyrifera Marshall
Betulaceae
LB19
Betula pendula Roth
Betulaceae
GB47
Betula pubescens Ehrh.
Betulaceae
N13
Betula grossa Siebold & Zucc.
Betulaceae
U54
Betula utilis subsp. albosinensis (Burkill) Ashburner & McAll.
Betulaceae
N19
Betula papyrifera Marshall
Betulaceae
N15
Betula grossa Siebold & Zucc.
Betulaceae
I36
Betula pendula Roth
Betulaceae
V5
Betula obscura Kotula
Betulaceae
V11
Betula utilis var. jacquemontii (Spach) H. J. P. Winkl.
Betulaceae
V12
Betula platyphylla var. japonica (Miq.) Hara
Betulaceae
M14
Betula pendula Roth
Betulaceae
EB83
Betula alleghaniensis Britton
Betulaceae
KB48
Betula alleghaniensis Britton
Betulaceae
EB47
Betula alleghaniensis Britton
Betulaceae
EB48
Betula alleghaniensis Britton
Betulaceae
V7
Betula pumila L.
Betulaceae
N12
Betula utilis subsp. albosinensis (Burkill) Ashburner & McAll.
Betulaceae
M13
Betula maximowicziana Regel
Betulaceae
N18
Betula papyrifera Marshall
Betulaceae
P42
Betula pubescens Ehrh.
Betulaceae
V2
Betula × caerulea Blanch.
Betulaceae
N20
Betula pendula Roth 'Fastigiata'
Betulaceae
N55
Betula pendula Roth 'Fastigiata'
Betulaceae
N58
Betula pendula Roth 'Fastigiata'
Betulaceae
N59
Betula pendula Roth 'Fastigiata'
Betulaceae
U51
Betula alleghaniensis Britton
Betulaceae
b10
Betula pendula Roth
Betulaceae
L31
Betula costata Trautv.
Betulaceae
P38
Betula dahurica Pall.
Betulaceae
P39
Betula ermanii Cham.
Betulaceae
V4
Betula ermanii Cham.
Betulaceae
L33
Betula pumila L.
Betulaceae
U52
Betula grossa Siebold & Zucc.
Betulaceae
BS0
Betula humilis Schrank
Betulaceae
L50
Betula litwinowii Doluch.
Betulaceae
L36
Betula luminifera H. J. P. Winkl.
Betulaceae
U78
Betula nigra L.
Betulaceae
L73
Betula occidentalis Hook.
Betulaceae
N39
Betula papyrifera Marshall
Betulaceae
N24
Betula papyrifera Marshall
Betulaceae
L139
Betula papyrifera Marshall
Betulaceae
H35
Betula pendula Roth
Betulaceae
I25
Betula pendula Roth
Betulaceae
V19
Betula pendula Roth 'Tristis'
Betulaceae
V33
Betula pendula Roth 'Purpurea'
Betulaceae
N21
Betula pendula Roth 'Youngii'
Betulaceae
V14
Betula platyphylla Sukaczev
Betulaceae
N22
Betula populifolia Marshall
Betulaceae
P92
Betula pubescens Ehrh.
Betulaceae
V13
Betula pubescens Ehrh.
Betulaceae
V26
Betula utilis D. Don
Betulaceae
N16
Betula utilis D. Don 'Doorenbos'
Betulaceae
V47
Betula nana L.
Betulaceae
U55
Betula raddeana Trautv.
Betulaceae
EB35
Betula lenta L.
Betulaceae
N1
Betula lenta L.
Betulaceae
V49
Betula chichibuensis H. Hara
Betulaceae
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