Verbreitung: Europa alle Gebiete, Türkei, Levante, Kaukasus, Mittel-Asien, Himalaya, Nord-Afrika; eingebürgert in Nord-Amerika, Australien, Neuseeland und Süd-Amerika; heute in warmgemäßigten Zonen weltweit
Malva sylvestris L. - Accepted: Malva sylvestris L. bei Zander 2008; Familie: Malvaceae (Zander 2008) Malva sylvestris L. - Accepted: Malva sylvestris L. bei The Plant List (2010); Familie: Malvaceae (APG III) Malva sylvestris subsp. mauritiana (L.) Boiss. - Synonym: Malva sylvestris L. bei The Plant List (2010); Familie: Malvaceae (APG III) Malva sylvestris subsp. mauritiana (L.) Boiss. - Accepted: Malva sylvestris subsp. mauritiana (L.) Boiss. bei Oberdorfer 2001; Familie: Malvaceae (APG III) Malva sylvestris L. - Accepted: Malva sylvestris L. bei The Plant List (2014), version 1.1; Familie: Malvaceae (APG III) Malva sylvestris L. - Accepted: Malva sylvestris L. bei The Plant List (2010); Familie: Malvaceae (APG IV) Malva sylvestris L. - Accepted: Malva sylvestris L. bei BfN Checklist Flora DE; Familie: Malvaceae (APG IV)
Blütenfarbe
pink, rosa
Blüten
Kronblätter 25-30mm lang, 3-4-mal so lang wie der Kelch, rosa-violett mit 3 dunkleren Streifen, am Grund dicht bewimpert, tief ausgerandet
Schutzstatus, Rote Liste
Ungefährdet in DE und BW (*)
Lebensform
krautig, terrestrisch, ausdauernd (Staude)
Blätter
Blattlappen eiförmig 3-eckig, +/- wellig
Früchte
Fruchtstiele aufrecht oder abstehend, Teilfrucht scharf berandet, am Rücken netzig-grubig
Bodenbedingungen
sommertrockene, nährstoffreiche, humose Ton-, Lehm- oder Sandböden
Lichtbedingungen
Halblicht- bis Volllichtpflanze
Lichtbedingungen (Symbole)
○ (- ◐)
Natürliches Vorkommen (Habitat)
sonnige, lückige Unkrautfluren, an Wegen, Mauern und Schuttplätzen; Ebene bis mittlere Gebirgslagen (Wärmegebiete)
Häufigkeit des Auftretens (in welcher Region?)
zerstreut
Kommentar zur Ökologie
Stickstoffzeiger; Kulturbegleiter seit jüng. Steinzeit, altes Heilmittel, formenreich
Vegetationstypus und Synökologie (Pflanzengesellschaft)
Onopordetalia-Ordnungscharakterart, auch im Arction oder im Sisymbrion, Kla. Artemisietea vulgaris
Einschränkungen bzgl. Bodenbedingungen
nicht salzertragend
Einschränkungen bzgl. Temperatur
wärmeliebend
Einschränkungen bzgl. Lichtbedingungen
lichtliebend
Status der Einbürgerung
Archaeophyt (= vor 1492 eingebürgert), Status nach BfN: I = etablierte Indigene und Archäobiota
Chemische Merkmale
Schleime: In Blüte und Blatt in wechselnden Mengen Schleimstoffe, die sich aus verschiedenen, größtenteils sauren Polysacchariden unterschiedlichen Molekulargewichts zusammensetzen. Der Schleimgehalt dürfte bei 6 – 10 % liegen. Die Schleimstoffe liefern bei Hydrolyse Arabinose, Galactose, Glucose, Rhamnose, Xylose und Uronsäuren. Flavonoide: In den Blüten Anthocyane, malonierte Anthocyane und Leucoanthocyanidine. Für die Blätter ist das Vorkommen sulfatierter Flavonolglucoside bemerkenswert. Gerbstoffe: (geringe Mengen Rosmarinsäure).
Chemie und pharmzeutische Nutzung – kurz
Enthaltene Schleimstoffe wirken reizlindernd bei trockenem Reizhusten, Gerbstoffe adstringierend. Anwendung bei Schleimhautentzündungen von Magen und Darm, Katarrhe der oberen Atemwege, auch für Bäder und Umschläge gegen entzündete Ekzeme und Geschwüre.
Pharmazeutische Nutzung
Teeaufguss. 2 Esslöffel Blätter oder 1 Esslöffel Blüten mit 1 Tasse kaltem Wasser ansetzen, kurz aufkochen und nach 10 Minuten abseihen. Mehrmals täglich 1 Tasse mit Honig gesüßt trinken. Tageshöchstmenge 5 g. Katarrhe der oberen Luftwege. Schleimhautentzündungen im Mund- und Rachenraum; trockener Reizhusten. Wirkung. Durch die einhüllende Wirkung des Schleimes werden entzündete Schleimhäute vor lokalen Reizungen geschützt. Der Effekt ist rein physikalischer Art. Aussagen über konkrete experimentelle Untersuchungen liegen nicht vor.
Hildegard von Bingen
"Babela"; Blätter und Blüten als Tee, Aufguss; gegen Atemerkrankungen
Generelle Empfehlung
Empfohlen für die Bienenweide
Biotoptyp
Staudenbeete
Zielgruppe
Landwirte; Haus- und Kleingärtner
Zielgruppe Abkürzung
L, H
Nektar
gut
Pollen
gering
Blütenbesuch durch oligolectische Wildbienen
Malven-Langhornbiene (Eucera macroglossa)
Saatmischung
Nitrophile Saumgesellschaft für gute Ackerböden
Erhardt, W., Götz, E., Bödeker, N. & Seybold, S. (2008): Der große Zander. Enzyklopädie der Pflanzennamen. Band 2. Arten und Sorten. Eugen Ulmer KG, Stuttgart (Hohenheim), 18. Aufl., 2103 S.;
Global Biodiversity Information Facilty (GBIF). Online Publication: www.gbif.org;
The International Plant Names Index (2009). Published on the Internet http://www.ipni.org; Courtesy to IPNI, 2009. Exported from IPNI at date: 2009-09-22 20:17:51;
Taxonomische Aktualisierung: Database method am: 10.3.2020 Aktualisierung des Steckbriefs: Aleta Neugebauer; Helmut Dalitz; imported by Helmut Dalitz; Robert Gliniars; zuletzt von: Aleta Neugebauer am: 21.3.2025
In der untenstehenden Liste der Pflanzen in den Gärten sind bei vielen Gehölzen Koordinaten vermerkt. In diesen Fällen zeigen die Punkte in der Karte die Standorte der Pflanzen an. Sind keine Koordinaten vermerkt, zeigt der jeweilige Punkt die Mittelkoordinaten der Parzelle in den Gärten an.