Die Vernetzung von Biotopen wird angestrebt, um die Verinselung von Tierpopulationen und Pflanzenvorkommen und die damit verbundene Gefahr der lokalen Auslöschung von Arten zu verhindern.
Zur dauerhaften Stärkung des vorhandenen Bestandes an artenreichen Biotopen wie Hecken, Magerrasen oder Ackerrainen ist eine intakte Biotopvernetzung in der Agrarlandschaft erforderlich. Sie bildet die Grundlage für die Bestandssicherung der wildlebenden Tier- und Pflanzenarten der Agrarlandschaft. Die Bienen finden in vernetzten Agrarlandschaften eine Vielzahl an wertvollen Trachtinseln.
Zur Verbesserung der Biotopvernetzung werden für einzelne Gemeinden oder Gemarkungen von fachlich kompetenten Planern Biotopvernetzungskonzepte erstellt. Die Kommune ist Initiator, Auftraggeber und Träger einer Biotopvernetzungskonzeption, die über das Förderprogramm „Landschaftspflegerichtlinie“ gefördert wird. Auch die Entwicklung naturnaher Bienenweiden kann unter bestimmten Voraussetzungen finanziell unterstützt werden.
Die Förderanträge gehen an das Landratsamt und die Konzeptionen werden bis zu 50% vom Land und der EU gefördert. Ansprechpartner, auch im Hinblick auf fachliche Fragen, ist in der Regel die untere Naturschutz- oder die untere Landwirtschaftsbehörde.
Für In den Biotopvernetzungskonzeptionen werden meist kleinräumige und differenzierte Maßnahmen im landwirtschaftlichen Umfeld vorgeschlagen. Auf dieser Basis werden landschaftstypische Lebensräume wie Hecken, Feldgehölze, Ackerrandstreifen, Blumenwiesen, Säume und Raine entwickelt und über vorhandene naturnahe Elemente miteinander verknüpft. Dies erfolgt über die Neuanlage und Pflege von Landschaftselementen sowie durch Extensivierung von Äckern und Grünland.
Über solche Maßnahmen wird ein tragfähiges Netz naturnaher Flächen in der Agrarlandschaft in enger Verzahnung mit den landwirtschaftlich genutzten Flächen aufgebaut. Dadurch kann ein weiträumiger Artenaustausch zwischen den vernetzten Flächen stattfinden. Darüber hinaus fordert auch das Bundesnaturschutzgesetz zu einer Vernetzung der bestehenden Schutzgebiete auf.
Abbildung 1: Eine sehr häufige Biotopvernetzungsmaßnahme ist die Extensivierung von Grünland zur Förderung der Artenvielfalt. (Foto: Krebs)