Wissenswertes zum Taxon (Art, Unterart, Varietät...)


Filipendula ulmaria (L.) Maxim. 1879

Rosaceae - Rosengewächse (APG IV)
Rüsterstaude, Spierstaude, Wiesengeißblatt, Echtes Mädesüß
Taxonkonzept: The Plant List (2014), version 1.1
Verbreitung: Europa, Türkei, Kaukasus, West-Sibirien, Ost-Sibirien, Zentral-Asien, Mongolei; eingebürgert in Nord-Amerika
Verbreitungskarte Bundesamt für Naturschutz BfN
Größe: 0,5 - 1,5 (m)
Blütezeit: VI - VIII
Kurzbeschreibung: Bis 150 cm hohe Staude. Untere Blätter 30-60 cm lang, unterbrochen gefiedert, mit zwei bis fünf großen, doppelt gesägten Fiederblättchen von 2-8 cm Länge, Endblättchen groß, tief dreilappig. Blüten in oft aus mehreren Etagen trugdoldiger Teilblütenstände in vierstrahlige Trugdolden zusammengesetzt, zur Fruchtzeit trichterförmig. Blüten stark riechend, Früchte spiralig gedreht. Bevorzugt feuchte oder nasse Standorte.

Filipendula ulmaria (L.) Maxim. - Accepted: Filipendula ulmaria (L.) Maxim. bei Zander 2008; Familie: Rosaceae (Zander 2008)
Filipendula ulmaria (L.) Maxim. - Accepted: Filipendula ulmaria (L.) Maxim. bei The Plant List (2010); Familie: Rosaceae (APG III)
Filipendula ulmaria (L.) Maxim. - Accepted: Filipendula ulmaria (L.) Maxim. bei The Plant List (2014), version 1.1; Familie: Rosaceae (APG III)
Filipendula ulmaria (L.) Maxim. - Accepted: Filipendula ulmaria (L.) Maxim. bei The Plant List (2010); Familie: Rosaceae (APG IV)
Filipendula ulmaria (L.) Maxim. - Accepted: Filipendula ulmaria (L.) Maxim. bei Schmeil-Fitschen 2019; Familie: Rosaceae (APG IV)
Filipendula ulmaria (L.) Maxim. - Accepted: Filipendula ulmaria (L.) Maxim. bei BfN Checklist Flora DE; Familie: Rosaceae (APG IV)
Filipendula ulmaria (L.) Maxim. - Accepted: Filipendula ulmaria (L.) Maxim. bei World Flora Online - APG IV (Angiosperms); Familie: Rosaceae (World Flora Online - APG IV (Angiosperms))

Blütenfarbe
weißlich
Blüten
Blüten kleiner 9 mm Durchmesser, gelblichweiß, duftend
Schutzstatus, Rote Liste
Ungefährdet in DE und BW (*)
Lebensform
krautig, terrestrisch, ausdauernd (Staude)
Blätter
Blätter unterbrochen gefiedert, mit 2-5 Paaren großer, mehr als 3 cm langer, eiförmiger, doppelt gesägter Fiedern
Bodenbedingungen
sicker- oder grundnasse bis feuchte, nährstoffreiche, milde bis mäßig saure, humose, sandige oder reine Lehm- und Tonböden (Sumpfhumusböden), auch auf Torf, Gleybodenzeiger
Lichtbedingungen
Halblichtpflanze
Lichtbedingungen (Symbole)
(○)
Sukzessiontypus
Verkrautungspionier auf vernachlässigten Nasswiesen
Natürliches Vorkommen (Habitat)
Nasswiesen, an Gräben, Verlandungsbestände, Moorwiesen, an Ufern, Quellen, Ufergebüsch, Auenwälder; Ebene bis Gebirge
Häufigkeit des Auftretens (in welcher Region?)
häufig
Kommentar zur Ökologie
Heiltee-Pflanze, formenreich
Vegetationstypus und Synökologie (Pflanzengesellschaft)
Eichen- und Erlenbegleiter, Filipendulion-Verbandscharakterart, auch in anderen Molinietalia- und Convolvuletalia-Ges., sowie im Alno-Ulmion (oder selten im feuchten Carpinion), Ord., Ver. Molinietalia caeruleae, Alno-Ulmion minoris (f)
Einschränkungen bzgl. Bodenbedingungen
nicht salzertragend
Status der Einbürgerung
indigen, Status nach BfN: I = etablierte Indigene und Archäobiota
Chemische Merkmale
ätherische Öle (Salicylaldehyd,Salicylsäuremathylester), Spiraeosid, Kämpferolglykoside, Hyperosid, Rutin, Quercetin, Phenolglykoside, Gerbstoffe
Chemie und pharmzeutische Nutzung – kurz
die getrockneten Blüten: Spiraeae flos, getrocknetes Kraut der blühenden Pflanze: Spiraeae herba
Pharmazeutische Nutzung
Die Blüten und das Kraut zur unterstützenden Behandlung von Erkältungserkrankungen, zur Schwitzkur, zur Erhöhung der Harnmenge. Die Blüten in der Volksheilkunde bei Blasen- und Nierenleiden und zur Wundheilung, das Kraut zur Behandlung bei Magenerkrankungen. In der Homöopathie die unterirdischen Teile bei Rheumatismus und Schleimhautentzündungen.
Generelle Empfehlung
Empfohlen für die Bienenweide
Biotoptyp
Staudenbeete, Teichufer
Verwendungshinweis
Staude für gärtnerische Verwendung; aussaatwürdige Art für artenreiche Wiesen im Außenbereich
Zielgruppe
Haus- und Kleingärtner; Landwirte; Streuobstwiesenbewirtschafter; Kommunale Einrichtungen, öffentliche Verwaltungen
Zielgruppe Abkürzung
H, L, S, K
Nektar
keinen bis mittel
Pollen
gut
Saatmischung
Lebendiger Gewässerrand FAKT II E8
Spross
Stängel kräftig, kantig

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Geschlecht Standort Akzessions-Nr. Pflanzjahr Spende IPEN Lat. Long.
Rosaceae SYS-18127 DE-0-HOH-SYS-18127 0 0


Letzte Aktualisierung:
Taxonomische Aktualisierung: Database method am: 12.3.2020
Aktualisierung des Steckbriefs: Aleta Neugebauer; Helmut Dalitz; imported by Helmut Dalitz; zuletzt von: Aleta Neugebauer am: 3.12.2025

In der untenstehenden Liste der Pflanzen in den Gärten sind bei vielen Gehölzen Koordinaten vermerkt. In diesen Fällen zeigen die Punkte in der Karte die Standorte der Pflanzen an.
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