Bienenweiden sind auch für andere blütenbesuchende Insekten relevant. Zumeist dienen Blüten den erwachsenen Insekten als Energiequelle, wie z.B. blütenbesuchenden Schmetterlingen, Grabwespen, Schlupfwespen, Schwebfliegen, Käfern oder Wanzen. So werden langkelchige Blütenformen bevorzugt oder ausschließlich von langrüsseligen Schmetterlingen (z.B. Schwärmern, manche Tagfalterarten) besucht. Die meisten Schmetterlinge können im Prinzip sehr verschiedene Pflanzenarten als Nektarquellen nutzen. Trotzdem werden nicht alle in gleichem Verhältnis genutzt, denn der Blütenbesuch kann immer nur Habitat bezogen erfolgen. Deshalb profitieren von Bienenweiden nur die weiter verbreiteten Arten, stenöke (= an einen begrenzten Lebensraum angepasste) hingegen wenig oder gar nicht.
Artenreiche Blumenwiesen sind wichtig für Schmetterlinge (Foto: Dalitz)
Im Gegensatz zu Wild- und Honigbienen sind andere Insekten in der Regel nicht ausschließlich auf Blütenprodukte als einzige Nahrungsquelle angewiesen. Außer an Blüten saugen z.B. Schmetterlinge auch an feuchter Erde, Baumsäften, Früchten, Kot, Aas oder auch Schweiß. Deshalb decken die hohen Ansprüche der Bienen an das Blütenangebot im Wesentlichen auch diejenigen der meisten anderen blütenbesuchenden Insekten ab. Wild- und Honigbienen weisen damit eine gewisse Schirmfunktion für das blütenreiche Offenland auf.
Eine Krabbenspinne mit ihrem Opfer, auch sie eine Profiteurin artenreicher Pflanzengemeinschaften (Foto: Dalitz)
Osmia cornuta am Nesteingang (Foto: Schrameyer)