Wissenswertes zu diesem Pflanzenindivuduum


Aesculus hippocastanum L. 1753
Sapindaceae - Seifenbaumgewächse (APG IV)
Gewöhnliche Rosskastanie, Balkan-Rosskastanie
Akzessionnummer: SP-NB-058-10252
Pflanzjahr: 0


Taxonkonzept: The Plant List (2014), version 1.1
Verbreitung: Europa: Balkanhalbinsel; ? Kaukasus, Nord-Iran, Himalaya; eingebürgert in Frankreich und Benelux-Staaten, Irland, Mitteleuropa und östl. Mitteleuropa
Größe: 15 - 25 (m)
Blütezeit: IV - V
Kurzbeschreibung: Bis 25 m hoher Baum mit dicken, harzigen Knospen. Lang gestielte Blätter mit 5-7 Teilblättern gefingert, diese eiförmig, am Grund keilig, 10-25 cm lang, kerbig gesägt, mit aufgesetzter Spitze. Blütenrispe zylindrisch bis kegelig mit großen Blüten. Kronblätter weiß mit gelbem oder rotem Fleck. Früchte stachelig, kugelig, bis 6 cm Durchmesser mit glänzend braunen Samen mit Nabelfleck. Oft in Parks und Alleen angepflanzt.

Aesculus hippocastanum L. - Accepted: Aesculus hippocastanum L. bei Zander 2008; Familie: Hippocastanaceae (Zander 2008)
Aesculus hippocastanum L. - Accepted: Aesculus hippocastanum L. bei The Plant List (2010); Familie: Sapindaceae (APG III)
Aesculus hippocastanum L. - Accepted: Aesculus hippocastanum L. bei The Plant List (2014), version 1.1; Familie: Sapindaceae (APG III)
Aesculus hippocastanum L. - Accepted: Aesculus hippocastanum L. bei The Plant List (2010); Familie: Sapindaceae (APG IV)
Aesculus hippocastanum L. - Accepted: Aesculus hippocastanum L. bei Schmeil-Fitschen 2019; Familie: Sapindaceae (APG IV)
Aesculus hippocastanum L. - Accepted: Aesculus hippocastanum L. bei BfN Checklist Flora DE; Familie: Sapindaceae (APG IV)
Aesculus hippocastanum L. - Accepted: Aesculus hippocastanum L. bei World Flora Online - APG IV (Angiosperms); Familie: Sapindaceae (World Flora Online - APG IV (Angiosperms))

Blütenfarbe
weiß
Blüten
Knospen dunkelbraun, stark klebrig und glänzend, Kronblätter weiß mit gelben und roten Flecken (Saftmale)
Schutzstatus, Rote Liste
Ungefährdet in DE (*)
Lebensform
holzig, Baum
Blätter
Alle Blättchen sitzend
Laubwechseltypus
sommergrün
Früchte
Frucht stark und derb bestachelt
Bodenbedingungen
frische, nährstoffreiche und tiefgründige, bindige Sand- oder Lehmböden
Lichtbedingungen
halbschattig bis sonnig
Lichtbedingungen (Symbole)
◐-○
Natürliches Vorkommen (Habitat)
Schluchtwälder des Balkan
Häufigkeit des Auftretens (in welcher Region?)
häufig angepflanzt, gelegentlich verwildert
Kommentar zur Ökologie
Hummelblume, früher auch Heilmittel, Viehfutter
Vegetationstypus und Synökologie (Pflanzengesellschaft)
Stellario-lnetum, auch Edellaub-Hangschuttwälder
Einschränkungen bzgl. Bodenbedingungen
salzempfindlich
Einschränkungen bzgl. Temperatur
hitzeempfindlich
Einschränkungen bzgl. Lichtbedingungen
strahlungsempfindlich
Einschränkungen bzgl. Habitat
empfindlich gegen Luftverschmutzung
Sicherheitshinweis
unreife Früchte und grüne Schalen giftig
Empfehlung (regionalen Aspekt)
nicht für städtischen Straßenraum. Alleebaum, markanter Einzelbaum
Status der Einbürgerung
etablierter Neophyt; erster Nachweis:16. Jh. (seit 1576 in Wien)
Bezug zur Region
in Baden-Württemberg eingebürgert, als Alleebaum oder markanter Einzelbaum gepflanzt; in D häufiger Park- und Straßenbaum, auch forstlich eingebracht, gelegentlich verwildert
Gefährdungspotential des eingewanderten Taxons in der Region
Diese Art ist für die freie Landschaft nicht geeignet, dort gebietsheimisches/Regio-Saatgut/-pflanzgut verwenden., nach BfN:
Chemische Merkmale
Blätter: Saponine, Cumarine (u.a. Aesculin und Aesculetin), Flavonoide (u.a. Quertin); Samen: Tricglyceride mit Ölsäure und Linolsäure, Triterpensaponinkomplex; Rinde: Aesculin, Aesculetin, Fraxin, Scopolin, Flavonoidglykoside, Aescin, Gerbstoffe, Harz; Blüten: Flavonoide, Aescin, Purine, Gerbstoffe
Chemie und pharmzeutische Nutzung – kurz
Hippocastani folium, Hippocastani oleum, Hippocastanum semen, Hippocastani cortex, Flores hippocastani
Pharmazeutische Nutzung
Getrocknete Blätter in der Volksheilkunde bei Varizen, zur Unterstützung des venösen Ulcus, bei Venenentzündungen und Beinvenentrombosen und bie Hämorrhoiden. Bei Extraktion der geschälten Samen anfallendes Öl als Speiseöl oder als Schmiermittel. Getrocknete reife Samen haben antiphlogistische und antiödematöse Effekte bei entzündingsbedingten Ödemen und werden bei chronischer Veneninsuffizienz, besonders bei Ödemen sowie bie Schwere- und Spannungsgefühl im Beinbereich genutzt. Rinde als Adstringens. Blüten als Adstringens und Tonikum, in der Volksheilkunde bei Gicht und Rheuma. In der Homöopathie die frischen geschälten Samen bei venösen Stauungsbeschwerden mit Folgeerkrankungen sowie die Runde 3-5-jähriger Äste und die Blüten.
Generelle Empfehlung
empfohlen für die Bienenweide
Biotoptyp
Stadt: Grünflächen, Plätze
Verwendungshinweis
als Hofbaum, Alleebaum, Parkbaum, Hausbaum; aber nicht im Straßenraum
Zielgruppe
Kommunale Einrichtungen, öffentliche Verwaltungen; Unternehmen; (Haus- und Kleingärtner); Imker
Zielgruppe Abkürzung
K, U, (H), I
Nektar
gut
Pollen
gut
Honigtau
ja
Blütenbesuch durch polylektische Wildbienen
Andrena nitida, Gewöhnliche Schmalbiene (Lasioglossum calceatum), Rostrote Mauerbiene (Osmia bicornis), Frühlings-Pelzbiene (Anthophora plumipes), Andrena gravida, Andrena nigroaenea, Bunthummel (Bombus sylvarum), Dunkle Erdhummel (Bombus terrestris), Lasioglossum pauxillum und Lasioglossum villosulum
Steckbriefe Wildbienen (www.Wildbienen.info.de)
Steckbrief Lasioglossum calceatum Steckbrief Osmia bicornis

Erhardt, W., Götz, E., Bödeker, N. & Seybold, S. (2008): Der große Zander. Enzyklopädie der Pflanzennamen. Band 2. Arten und Sorten. Eugen Ulmer KG, Stuttgart (Hohenheim), 18. Aufl., 2103 S.;

Haider, M. et al. (2005): Wildbienenkataster. See: https://www.wildbienen-kataster.de;

Kämper, Wiebke et al. (2018): Flower visitation honeybee and bumblebee. See: https://www.bexis.uni-jena.de/ddm/data/Showdata/16086?version=2;

Karl Hiller et al. (2010): Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen.. Spektrum, Heidelberg, 2. Auflage 9783827420534.;

Kew Gardens and Collaborators (2017): Plants of the World Online. see: plantsoftheworldonline.org.;

Parolly, G. et al. (2019): Schmeil-Fitschen: Die Flora Deutschlands und angrenzender Länder.. Quelle & Meyer Verlag, Wiebelsheim, 97. Aufl.;

Pritsch, Günter et al. (1985): Bienenweide.. Neumann-Neudamm, Melsungen;

Pritsch, Günter et al. (2007): 200 Trachtpflanzen erkennen und bewerten.. Kosmos, Stuttgart;

Schick, B. & Spürgin, A. (1997): Die Bienenweide. Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart, Auflage: 4., völlig neubearb. u. erw. A., 216 S. 978-3800174188.;

Werle, Susanne et al. (2015): ITS2 DNA metabarcoding of wild bee pollen loads, collected in 2020 and 2021 across all three exploratories. See: https://www.bexis.uni-jena.de/ddm/data/Showdata/31545?version=6;

Westrich, P. et al. (2018): Die Wildbienen Deutschlands.. Ulmer Verlag ISBN 978-8186-0123-2.;







Letzte Aktualisierung:
Taxonomische Aktualisierung: Database method am: 31.3.2020
Aktualisierung des Steckbriefs: Aleta Neugebauer; Helmut Dalitz; imported by Helmut Dalitz; Matthias Krause; zuletzt von: Aleta Neugebauer am: 2.12.2025

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