Verbreitung: Europa alle Gebiete, Türkei, Kaukasus, Iran, Westsibirien, Ostsibirien, Mittelasien, Himalaya, Indien, Mongolei, Nordwestafrika; eingebürgert in Ostasien, Nordamerika, Australien
Größe: 0,3 - 0,6 (m)
Blütezeit: VI - X
Hyoscyamus niger L. - Accepted: Hyoscyamus niger L. bei The Plant List (2010); Familie: Solanaceae (APG III)Hyoscyamus niger L. - Accepted: Hyoscyamus niger L. bei The Plant List (2014), version 1.1; Familie: Solanaceae (APG III)Hyoscyamus niger L. - Accepted: Hyoscyamus niger L. bei The Plant List (2014), version 1.1; Familie: Solanaceae (APG IV)Hyoscyamus niger L. - Accepted: Hyoscyamus niger L. bei BfN Checklist Flora DE; Familie: Solanaceae (APG IV)
Blütenfarbe
gelb
Schutzstatus, Rote Liste
Vom Aussterben bedroht in DE (1)
Lebensform
krautig, terrestrisch, einjährig
Vegetationstypus und Synökologie (Pflanzengesellschaft)
Ass. Onopordetum acanthii
Status der Einbürgerung
Archaeophyt, Status nach BfN: I = etablierte Indigene und Archäobiota
Chemische Merkmale
Tropanalkaloide, Hyoscyamin und Scopolamin; Cumarine, Flavonoide
Chemie und pharmzeutische Nutzung – kurz
Hyoscyami folium (PhEur) – Hyoscyamusblätter, getrocknete Blätter und blühende Zweigspitzen gelegentlich mit Früchten. Kaum mehr verwendet. In kombinierten Fertigpräparaten als beruhigende, sekretionshemmendes und krampflösendes Mittel gelegentlich bei Bronchialasthma und Spasmen im Magen-Darm-Bereich.
Pharmazeutische Nutzung
Bilsenkraut enthält Tropanalkaloide und zählt zu den Parasympatholytica. Hoher Scopolaminanteil. Kaum mehr verwendet. In kombinierten Fertigpräparaten als beruhigende, sekretionshemmendes und krampflösendes Mittel gelegentlich bei Bronchialasthma und Spasmen im Magen-Darm-Bereich. Vielzahl homöopathischer Anwendungen bei Unruhe, Schlafstörungen, spastische Zustände der Atemwege und Verdauungsorgane. Bilsenkrautöl als schmerzstillendes Mittel. Halluzinogene Wirkung, im Mittelalter Bestandteil von Hexensalben und Liebestränken. Bei unkontrollierter Einnahme muss mit schwersten Vergiftungen gerechnet werden.
Hildegard von Bingen
"Bilsa", Blätter, Samen (Tinktur); gegen diverse Erkrankungen; gegen Hauterkrankungen
Bundesamt für Naturschutz (BfN) (1999-2001 and ongoing): Floraweb - Daten und Informationen zu Wildpflanzen und zur Vegetation Deutschlands. www.floraweb.de.; Erhardt, W., Götz, E., Bödeker, N. & Seybold, S. (2008): Der große Zander. Enzyklopädie der Pflanzennamen. Band 2. Arten und Sorten. Eugen Ulmer KG, Stuttgart (Hohenheim), 18. Aufl., 2103 S.; Frenzel, B. (2006): Heilpflanzen der Äbtissin Hildegrad von Bingen (1098 - 1179 n. Chr. im Botanischen Garten der Universität Hohenheim - ein Beispiel für den langen Gang medizinischer Erfahrungen und Hoffnungen. Hildegard von Bingen - und der Hohenheimer Heilpflanzengarten (Hrsg. Fellmeth, U.); Oberdorfer, E. (2001): Pflanzensoziologische Exkursionsflora. Für Deutschland und angrenzende Gebiete. Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart, 8., stark überarb. u. erg. Aufl, 1056 S. 978-3-8001-3131-0.; The International Plant Names Index (2009). Published on the Internet http://www.ipni.org; Courtesy to IPNI, 2009. Exported from IPNI at date: 2009-09-22 20:17:51;
Letzte Aktualisierung:
Taxonomische Aktualisierung: Database method am: 1.4.2020Aktualisierung des Steckbriefs: Gliniars Robert; imported by Helmut Dalitz; Robert Gliniars; zuletzt von: imported by Helmut Dalitz am: 11.8.2023In der untenstehenden Liste der Pflanzen in den Gärten sind bei vielen Gehölzen Koordinaten vermerkt. In diesen Fällen zeigen die Punkte in der Karte die Standorte der Pflanzen an. Sind keine Koordinaten vermerkt, zeigt der jeweilige Punkt die Mittelkoordinaten der Parzelle in den Gärten an.