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Konkrete Maßnahmen - Unternehmen - Kosten halbieren mit naturnahen Flächen -



Aus einer Auswertung der langjährigen Personal- und Materialkosten einer Schweizer Stiftung geht hervor, dass beispielsweise Blumenwiesen, einheimische Kräuter, standortgerechte Sträucher und ein gekiester Parkplatz deutlich günstiger sein können als konventionelle Flächen. Dies vor allem dann, wenn etwas natürliche Dynamik erwünscht ist.

Foto: Unterseher


Die Stiftung ist wegweisend für naturnah gestaltete Firmenareale und hat seit 1995 über 300 Schweizer Firmen bei der Ökologisierung des Firmengeländes beraten. Seitdem wurden knapp 1.900 Hektar zertifiziert, verbunden mit einem ausgesprochen positiven Medienecho für die Unternehmen. Die internationale Bodensee-Stiftung unterstützt Unternehmen und Gewerbeparks in Baden-Württemberg, die ihre Flächen naturnah gestalten wollen.

Generell gilt, dass Standortverhältnisse, Zugänglichkeit, Möglichkeit einer maschinellen Pflege, Artenvielfalt und -zusammensetzung, Pflegehäufigkeit, fachliche Eignung der Pflegekolonnen etc. Variablen sind, die im Einzelfall über die jeweiligen Kosten entscheiden.

Blumenweise (Foto: Büro Maichle-Schmitt)


Unternehmen bieten mit – Naturschutz- Auktionen als neues Instrument der Naturschutzfinanzierung
105 Euro für ein Weideschaf als Trockenrasenmäher im Naturschutzgebiet?
250 Euro für einen Hektar bunte Bienenweide?
430 Euro für eine Hecke mit seltenen Wildobstsorten?
Oder doch lieber 275 Euro für ein Wildbienenhotel?

Das sind nur Ausschnitte aus den Katalogen der inzwischen drei Naturschutz-Auktionen, die von der Bodensee-Stiftung durchgeführt wurden. Unternehmen, Vereine, Verbände und Privatpersonen ersteigerten Naturschutzleistungen im Gesamtwert von 33.500 Euro.

Mit den Naturschutz-Auktionen will die Bodensee-Stiftung speziell regionalen Unternehmen vermitteln, wie wichtig und wie dringlich der Erhalt der Natur- und Kulturlandschaft vor Ort ist. Die Idee dazu stammt aus den Niederlanden. Dort führt ein Unternehmen seit 2007 erfolgreich „Landscape Auctions“ durch und hat bereits weit über 300.000 Euro für konkrete Naturschutzmaßnahmen vor Ort erlöst.

Einziger Unterschied zu normalen Versteigerungen: Erfolgreiche Bieter besitzen ihr gekauftes Gut nach der Naturschutz-Auktion nicht wirklich, sondern bezahlen mit ihrem Gebot die fachgerechte Durchführung von Naturschutzmaßnahmen.

Weitere Informationen gibt es unter www.bodensee-stiftung.org und www.business-biodiversity.eu.