Wissenswertes zu diesem Pflanzenindivuduum


Glechoma hederacea L. 1753
Lamiaceae (Labiatae) - Lippenblütengewächse (APG IV)
Gundelrebe, Gundermann
Akzessionnummer: HvB-3551
Pflanzjahr: 0


Taxonkonzept: The Plant List (2010)
Verbreitung: Europa, Kaukasus, West-Sibirien, Amur, Zentral-Asien; eingebürgert in Nord-Amerika
Größe: 0,1 - 0,15 (m)
Blütezeit: III - V

Glechoma hederacea L. - Accepted: Glechoma hederacea L. bei Zander 2008; Familie: Lamiaceae (Labiatae) (Zander 2008)
Glechoma hederacea L. - Accepted: Glechoma hederacea L. bei The Plant List (2010); Familie: Lamiaceae (Labiatae) (APG III)
Glechoma hederacea L. - Accepted: Glechoma hederacea L. bei The Plant List (2014), version 1.1; Familie: Lamiaceae (Labiatae) (APG III)
Glechoma hederacea L. - Accepted: Glechoma hederacea L. bei The Plant List (2014), version 1.1; Familie: Lamiaceae (Labiatae) (APG IV)
Glechoma hederacea L. - Accepted: Glechoma hederacea L. bei Schmeil-Fitschen 2019; Familie: Lamiaceae (Labiatae) (APG IV)
Glechoma hederacea L. - Accepted: Glechoma hederacea L. bei Rothmaler 2017; Familie: Lamiaceae (Labiatae) (APG IV)
Glechoma hederacea L. - Accepted: Glechoma hederacea L. bei BfN Checklist Flora DE; Familie: Lamiaceae (Labiatae) (APG IV)

Blütenfarbe
violett
Schutzstatus, Rote Liste
Ungefährdet in DE (*)
Lebensform
krautig, terrestrisch, ausdauernd (Staude)
Bodenbedingungen
frische bis nasse, nährstoff- und basenreiche, humose, lockere Lehmböden
Lichtbedingungen
Halbschatten- bis Halblichtpflanze
Lichtbedingungen (Symbole)
◐ - ○
Wurzeltypus
Flach- und Mullwurzler
Sukzessiontypus
Kriechpionier
Natürliches Vorkommen (Habitat)
Wiesen, Weiden, Auenwälder, Auengebüsch, Uferstauden, Wald- und Heckenränder; Ebene bis mittlere Gebirgslagen Bruch- und Auenwälder (Hauptvorkommen) Laub- und Tannenwälder mittlerer Standorte (Nebenvorkommen) Frischwiesen und -weiden (Hauptvorkommen) nährstoffreiche Stauden- und ausdauernde Unkrautfluren (Schwerpunktvorkommen)
Häufigkeit des Auftretens (in welcher Region?)
verbreitet
Kommentar zur Ökologie
Stickstoffreichtum zeigend, alte Heilpflanze, formenreich
Vegetationstypus und Synökologie (Pflanzengesellschaft)
gern in Saumgesellschaften, schwache Glechometalia-Ordnungscharakterart, auch in feuchten Mol.-Arrhenatheratea-Ges., im Salicion alb. oder Alno-Ulmion usw., Ord. Glechometalia hederaceae Ordnung Glechometalia hederaceae Tx. in Tx. et Brun-H. 1975: Kennart Verband Salicion albae Soo 1930 em. Moor 1958: Hauptvorkommen Verband Alno-Ulmion Br.-Bl. et Tx. 1943: Hauptvorkommen (Alno-Padion Knapp 1948) Klasse Molinio-Arrhenatheretea Tx. 1937: Hauptvorkommen (feuchte Ausbildungen)
Natürliche Vermehrung (auch vegetativ)
oberirdische Ausläufer bildend
Einschränkungen bzgl. Bodenbedingungen
nicht salzertragend
Einschränkungen bzgl. Temperatur
Kaltkeimer
Sicherheitshinweis
für Vieh giftig
Status der Einbürgerung
indigen, Status nach BfN: I = etablierte Indigene und Archäobiota
Chemische Merkmale
In der Apotheke wird das getrocknete Kraut, das nur noch sehr selten auftaucht, auch unter der Bezeichnung „Herba hederae terrestris“ geführt. • Wenig (0,06 %) ätherisches Öl, • Flavonoide mit Hyperosid. • Lamiaceen-Gerbstoffe: mindestens 1,3 % mit Hautpulver fällbare Polyphenole. • In den Blättern 1,5 % Rosmarinsäure. • Triterpene: U.a. alpha- und beta-Ursolsäure sowie Oleanolsäure. Teeaufguss: 1 bis 2 Teelöffel Droge (2 – 4 g) mit 250 mL kochendem Wasser übergießen und 5 Minuten lang stehen lassen, dann abseihen.
Chemie und pharmzeutische Nutzung – kurz
Ätherische Öle, Flavonoide, Gerbstoffe, in den Blättern auch Rosmarinsäure; Früher Verwendung gegen Marm-Darm-Katarrhe und Durchfall; auch zur Konservierung von Bier; als Teeaufguss
Pharmazeutische Nutzung
Wissenschaftlich belegte Wirkungen wurden bisher nicht beschrieben. Die Triterpene sollen entzündungshemmend wirken. Homöopathie: „Glechoma hederacea“. Verwendet werden die frischen, zur Blütezeit geernteten, oberirdischen Teile. VOLKSTÜML. VERWENDUNG: Magen-Darm-Katarrhe, Durchfall. Volksmedizinisch auch beliebt bei Bronchialleiden. Bei Bedarf 1 Tasse Tee trinken oder zur Kur 2-mal täglich 1 Tasse. – Das im Frühling gesammelte Kraut wird für Suppen verwendet oder spinatartig zubereitet. Anmerkung: • Vor der Kultivierung des Hopfens wurde der Gundermann aufgrund seiner Bitterstoffe zur Konservierung von Bier genutzt.  • In der Tiermedizin ist der Gundermann eine Giftpflanze. Gefährlichkeitsgrad: „wenig giftig“. Vergiftungserscheinungen sind besonders für Pferde beobachtet worden. Beim Menschen sind Vergiftungen nicht bekannt.
Hildegard von Bingen
"Gundelrebe"; Blätter als Tee; gegen Atemerkrankungen
Generelle Empfehlung
Empfohlen für die Bienenweide
Biotoptyp
Gehölzgruppen, Balkonkästen, Ampeln
Zielgruppe
Kommunale Einrichtungen, öffentliche Verwaltungen; Haus- und Kleingärtner
Zielgruppe Abkürzung
K, H
Nektar
gut
Pollen
mittel
Wildbienen – Pflanzen nutzbar für
plants are useful for wildbees

Bundesamt für Naturschutz (BfN) (1999-2001 and ongoing): Floraweb - Daten und Informationen zu Wildpflanzen und zur Vegetation Deutschlands. www.floraweb.de.;

Dingermann, T. & Zündorf, I. (2013): Beschreibungen des Neuen Senckenbergischen Arzneipflanzengartens. Online: http://www.pharmazie.uni-frankfurt.de/ Neuer_Senckenbergischer_ Arzneipflanzengarten/index.html.;

Erhardt, W., Götz, E., Bödeker, N. & Seybold, S. (2008): Der große Zander. Enzyklopädie der Pflanzennamen. Band 2. Arten und Sorten. Eugen Ulmer KG, Stuttgart (Hohenheim), 18. Aufl., 2103 S.;

Frenzel, B. (2006): Heilpflanzen der Äbtissin Hildegrad von Bingen (1098 - 1179 n. Chr. im Botanischen Garten der Universität Hohenheim - ein Beispiel für den langen Gang medizinischer Erfahrungen und Hoffnungen. Hildegard von Bingen - und der Hohenheimer Heilpflanzengarten (Hrsg. Fellmeth, U.);

Jäger, E. J. et al. (2007): Rothmaler - Exkursionsflora von Deutschland. Band 5: Krautige Zier- und Nutzpflanzen. Spektrum Akademischer Verlag, Aufl. 31.10.2007: 880.;

Oberdorfer, E. (2001): Pflanzensoziologische Exkursionsflora. Für Deutschland und angrenzende Gebiete. Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart, 8., stark überarb. u. erg. Aufl, 1056 S. 978-3-8001-3131-0.;

Schick, B. & Spürgin, A. (1997): Die Bienenweide. Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart, Auflage: 4., völlig neubearb. u. erw. A., 216 S. 978-3800174188.;

The International Plant Names Index (2009). Published on the Internet http://www.ipni.org; Courtesy to IPNI, 2009. Exported from IPNI at date: 2009-09-22 20:17:51;





Letzte Aktualisierung:
Taxonomische Aktualisierung: Helmut Dalitz am: 6.1.2021
Aktualisierung des Steckbriefs: Helmut Dalitz; imported by Helmut Dalitz; Robert Gliniars; zuletzt von: Helmut Dalitz am: 24.10.2023

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