Baden-Württemberg unterstützt seit 2007 im Agrarumweltprogramm MEKA III die Förderung bestimmter einjähriger Blühmischungen auf stillgelegten oder aus der Erzeugung genommenen Ackerflächen (Brachebegrünung mit Blühmischungen). Die Landwirte säen auf einem Teil ihrer Ackerflächen eine von drei vorgegebenen Mischungen bestimmter Blühpflanzen aus (siehe Blühmischungen). Für diesen Anbau erhalten sie einen Ausgleich. Im Jahr 2010 wurde für rund 3.600 ha von rund 1.500 Antragsstellern eine entsprechende Förderung beantragt. Die Maßnahme wird also sehr gut angenommen. Damit wird aus dem MEKA-Programm über einen Zeitraum von 5 Jahren ein Finanzvolumen in Höhe von über 1,8 Mio. Euro jährlich für die Brachebegrünung mit Blühmischungen eingesetzt. Das Land wird die Maßnahme weiter beobachten und evaluieren, um daraus Erkenntnisse für die Ausgestaltung der Förderung im nächsten Planungszeitraum von 2014 bis 2020 zu gewinnen.
(Foto: Büro Maichle-Schmitt)
Das Land Baden-Württemberg und die Europäische Union fördern mit einem gemeinsam finanzierten Programm die Imkerei in Baden-Württemberg ("Maßnahmen zur Verbesserung der Erzeugungs- und Vermarktungsbedingungen für Bienenzuchterzeugnisse"). Dabei haben staatliche Stellen und die Imkerverbände im Land ein Programm entwickelt, das insbesondere die Aus- und Fortbildung von Imkern zum Ziel hat. Das Gesamtvolumen des Programmes liegt derzeit bei jährlich 454.000 €, davon kommen jeweils 227.000 € vom Land und von der EU.
(Foto: Büro Maichle-Schmitt)
■ die Aus- und Fortbildung der Imker in Zusammenarbeit mit Verbänden und Vereinen
■ die Bekämpfung der Varroa-Milbe über die Bezuschussung von Tierarzneimitteln
■ die Beschaffung von Stockwaagen auf Vereinsebene u.a. zur Ermittlung der aktuellen Trachtsituation
■ die Untersuchung der Honigqualität
■ die angewandte Forschung in Zusammenarbeit mit der Landesanstalt für Bienenkunde der Universität Hohenheim
■ die Ausrüstung für Berufsimker
Landesweit werden jährlich z.B. über 400 Anfängerschulungen und Fachvorträge bezuschusst. Eine Besonderheit der Förderung ist die enge Zusammenarbeit der Verwaltung mit den Imkerverbänden im Land, was bereits die gemeinsame Konzeption des Programmes zeigt. Die Imkerverbände Baden und Württemberg leisten durch die An- nahme und Bündelung der Anträge einen großen Beitrag dazu, dass die Förderung in dieser Form umgesetzt werden kann.
Weitere Informationen zur Förderung erhalten Sie unter den folgenden Adressen: Landesverband Badischer Imker e.V. Bahnhofstr. 35 77767 Appenweier Telefon : 07805 2010 info@badische-imker.de Landesverband Württembergischer Imker e. V. Olgastraße 23 73262 Reichenbach Telefon : 07153 58115 info@lvwi.de
Die Furchenbiene Halictus scabiosae (Foto: Unterseher)