Die Platanenblättrige Alangie – Alangium platanifolium (Siebold & Zucc.) Harms
Die Platanenblättrigen Alangie gilt unter Baumliebhabern als Rarität. Ihre wundervollen, duftenden Blüten mit Nektar für die Insektenbestäubung erinnern an Orchideenblüten.
Sie ist in Mittelchina, Korea und Japan heimisch. Erst 1897 wurde sie nach Europa gebracht. Hier wächst sie meist als Strauch, seltener wie in ihrer Heimat als bis zu 15 m hoher Baum.
Die Hohenheimer Alangie
Der in Hohenheim gepflanzte Baum ist noch recht beschaulich und dennoch ein deutscher Rekordbaum, d. h. die größte Platanenblättrige Alangie in Deutschland. Die Alangie bevorzugt feuchte und durchlässige Böden an lichten, geschützten Standorten.
Ihr ovaler Kronenaufbau wirkt ganzjährig äußerst elegant. Die 3-7 gelappt-spitzigen, 10-20 cm langen und bis zu 15 cm breiten Blätter von variabler Größe sind oben dunkelgrün und unten schwach behaart.
Die Blüten besitzen 6 zurückgebogene, weiße Blütenblätter, die eine Kronröhre bilden. Frei heraus ragen die leuchtend gelben Staubfäden und der Stempel. Die Blüten erscheinen Ende Juni bis Anfang Juli. Die fleischigen, einsamigen Steinfrüchte sind porzellanartig blau bis tief violett gefärbt. So kontrastiert die Frucht im Herbst schön zum goldgelb leuchtenden Blattwerk.
Nicht nur schön, sondern auch essbar
Die jungen Blätter können gekocht gegessen werden. Die Wurzel soll gegen Knochenleiden und Rheumatismus helfen, auch sollen die Rinde und Blätter insektizide Stoffe enthalten.
Die Gattung Alangium aus der Familie der Hartriegelgewächse umfasst 17 Arten, die von West-Afrika und Madagaskar bis zu Australien sowie im südlichen und östlichen Asien vorkommen.
Beschrieben wurde die Art vom deutsch-holländischen Botaniker und Japanforscher Philipp Franz von Siebold (1796-1866) und dem Botaniker Joseph Gerhard Zuccarini (1797-1848) in München. Beide veröffentlichten mehrere große Werke zur japanischen Flora. Die Beschreibung wurde vom Berliner Botaniker Hermann August Theodor Harms (1870-1942) neu verfasst.
Alangium ist vermutlich ein indisch-tamilischer Eigenname, lateinisch ‚platani-folium’ = platanen-blättrig.
R. Gliniars, R. Bäßler, A. M. Steiner, veröffentlicht am: 12.7.2018
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