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Was blüht uns im August?

Die Rot-Buche – Fagus sylvatica L.

Die Rot-Buche gilt als die „Mutter des Waldes“ bezogen auf die Gestaltung des Ökosystems. Sie besitzt sie eine große Wuchskraft und Schattentoleranz, die sie in heimischen Wäldern fast konkurrenzlos macht.

Ihr Hauptareal umfasst die gemäßigten Regionen Europas, die keine ausgeprägte Dürreperiode aufweisen. Sie wächst auf fast allen Gesteinen und Bodentypen. In Deutschlands Wäldern ist sie der häufigste Laubbaum mit einem Anteil von 15%.
300 Jahre alte Exemplare
Vor rund 4500 Jahren begann ihr Siegeszug, als sich das Klima der sogenannten Späten Warmzeit verschlechterte. Niedrigere Temperaturen in Verbindung mit höheren Niederschlägen begünstigten das Vordringen der Rot-Buche und lösten die Vorherrschaft der Eiche ab.

Die Rot-Buche wird bis zu 45 m hoch und im Stammdurchmesser bis zu 3 m. In Urwaldresten erreicht sie ein Alter von 300 Jahren. Zart frischgrün und anfangs seidig behaart entfalten sich die Blätter Ende April/Anfang Mai. Zusammen mit dem Austrieb erfolgt die unscheinbar, eingeschlechtlich und einhäusig verteilte Blüte. Im Herbst färben sie sich die Blätter orangerot bis rotbraun. Zudem reifen dann die Bucheckern, dreikantige Nussfrüchte.
Orakel der Germanen
Diese bestehen zu 23 % aus Eiweiß, zu 40 bis 50 % aus Fett und sind essbar. Insbesondere in der Schweinemast spielten sie eine Rolle. Sie enthalten Fagin und Blausäure-Glykoside, welche beim Verzehr größerer Mengen zu Vergiftungen führen können. Durch Hitze können die Giftstoffe abgebaut werden. Das Bucheckernöl wird dermatologisch oder als Speiseöl genutzt, in der Nachkriegszeit wurde es als Lampenöl geschätzt.

Die glatte, silbergraue, relativ dünne Rinde der Buche trägt häufig eingeritzte Zeichen. Vor langer Zeit waren es nicht nur Herzen, Pfeile oder Namen, die geritzt wurden, sondern Zauberzeichen und magische Buchstaben der kultischen Schrift der Germanen. Vor einer wichtigen Entscheidung befragte man das Orakel aus Buchenstäben, auf die geheime Zeichen geritzt wurden.
Hohenheimer Gärten beheimaten verschiedene Varietäten
Das Holz der Rot-Buche ist rötlich-weiß besitzt oft einen roten Kern, daher der Name Rot-Buche. Es ist von geringer Dauerhaftigkeit und diente lange vor allem als Brennholz, heute wird es in großem Umfang als Holzwerkstoff verwendet. Die Holzkohle wird häufig beim Grillen und Räuchern eingesetzt.

In den Hohenheimer Gärten wachsen einige Varietäten der Wildart u.a. die Süntel-Buche ‚Tortuosa’ mit unregelmäßigem, verdrehtem Wuchs, die schwarzpupurn belaubte Sorte ‚Riversii’ die serbische Sorte ‚Zlatia’ mit goldgelbem Austrieb und die eichenblättrige, dunkelpupurbraune Sorte ‚Rohanii’.

Die Gattung, lat. Fagus = Rot-Buche, stammt aus der Familie der Buchengewächse, Fagaceae. Das Artepithet sylvatica bedeutet im Wald wachsend.

R. Gliniars, R. Bäßler, A. M. Steiner, veröffentlicht am: 15.8.2019


Einige Bildimpressionen
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AB10
Fagus sylvatica L.
Fagaceae
HB20
Fagus sylvatica L.
Fagaceae
JB10
Fagus sylvatica L. 'Laciniata'
Fagaceae
KB1
Fagus sylvatica L.
Fagaceae
KB3
Fagus sylvatica L.
Fagaceae
KB4
Fagus sylvatica L.
Fagaceae
KB5
Fagus sylvatica L.
Fagaceae
KB6
Fagus sylvatica L.
Fagaceae
KB11
Fagus sylvatica L.
Fagaceae
KB12
Fagus sylvatica L.
Fagaceae
KB22
Fagus sylvatica L.
Fagaceae
KB26
Fagus sylvatica L.
Fagaceae
KB33
Fagus sylvatica L.
Fagaceae
KB42
Fagus sylvatica L.
Fagaceae
KB45
Fagus sylvatica L.
Fagaceae
LB16
Fagus sylvatica L.
Fagaceae
LB17
Fagus sylvatica L.
Fagaceae
NB2
Fagus sylvatica L.
Fagaceae
NB7
Fagus sylvatica L.
Fagaceae
NB19
Fagus sylvatica L.
Fagaceae
NB28
Fagus sylvatica L. 'Atropunicea'
Fagaceae
KB2
Fagus sylvatica L.
Fagaceae
KB14
Fagus sylvatica L.
Fagaceae
KB17
Fagus sylvatica L.
Fagaceae
KB25
Fagus sylvatica L.
Fagaceae
KB30
Fagus sylvatica L.
Fagaceae
KB38
Fagus sylvatica L.
Fagaceae
KB27
Fagus sylvatica L.
Fagaceae
B72
Fagus sylvatica L. 'Bornyensis'
Fagaceae
N48
Fagus sylvatica L. 'Tortuosa'
Fagaceae
O69
Fagus sylvatica L.
Fagaceae
L68
Fagus sylvatica L.
Fagaceae
M53
Fagus sylvatica L.
Fagaceae
F38
Fagus sylvatica L.
Fagaceae
F42
Fagus sylvatica L.
Fagaceae
L120
Fagus sylvatica L.
Fagaceae
L123
Fagus sylvatica L.
Fagaceae
M43
Fagus sylvatica L.
Fagaceae
M44
Fagus sylvatica L.
Fagaceae
N56
Fagus sylvatica L.
Fagaceae
K108
Fagus sylvatica L.
Fagaceae
Q37
Fagus sylvatica L. 'Dawyck Gold'
Fagaceae
L69
Fagus sylvatica L. 'Dawyck'
Fagaceae
L70
Fagus sylvatica L. 'Grandidentata'
Fagaceae
L71
Fagus sylvatica L. 'Laciniata'
Fagaceae
C25
Fagus sylvatica L. 'Pendula'
Fagaceae
V6
Fagus sylvatica L. 'Pendula'
Fagaceae
Z1
Fagus sylvatica L. 'Purpurea Pendula'
Fagaceae
K10
Fagus sylvatica L. 'Quercoides'
Fagaceae
C54
Fagus sylvatica L. 'Riversii'
Fagaceae
M54
Fagus sylvatica L. 'Rohanii'
Fagaceae
Q11
Fagus sylvatica L. 'Tortuosa Purpurea'
Fagaceae
Q12
Fagus sylvatica L. 'Tortuosa Purpurea'
Fagaceae
L74
Fagus sylvatica L. 'Zlatia'
Fagaceae
F2
Fagus sylvatica Atropurpurea-Grp. 'Purpurea Latifolia'
Fagaceae
L72
Fagus sylvatica Atropurpurea-Grp. 'Purpurea Latifolia'
Fagaceae
R48
Fagus sylvatica Atropurpurea-Grp. 'Purpurea Latifolia'
Fagaceae
L67
Fagus sylvatica Atropurpurea-Grp. 'Swat Magret'
Fagaceae
F39
Fagus sylvatica L. Purpurea-Grp.
Fagaceae
F40
Fagus sylvatica L. Purpurea-Grp.
Fagaceae
F107
Fagus sylvatica L. Purpurea-Grp.
Fagaceae
F108
Fagus sylvatica L. Purpurea-Grp.
Fagaceae
c4-Ost2
Fagus sylvatica L.
Fagaceae
c51
Fagus sylvatica L.
Fagaceae
c4-West3
Fagus sylvatica L.
Fagaceae
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