Die Titanenwurz – Amorphophallus titanum (BECC.) BECC.
Sie hat ihre wachsende virtuelle Fan-Gemeinde lange auf die Folter gespannt: Am Donnerstag und Freitag entfaltete die Hohenheimer Titanenwurz „Surprise“ schließlich ihre Blüte – und verströmte dabei den ihr eigenen aasähnlichen Geruch. Besucher:innen konnten sich bei offener Türe bis auf 2-3 m nähern - oder weiter den Livestream der Hohenheimer Gärten verfolgen.
Sie gilt als größte Blume der Welt, blüht höchst selten und wenn dann nur für ca. 24 Stunden – bei bestialischem Gestank, um Käfer anzulocken. Dabei kann in ihrem Inneren eine Temparatur von bis zu 38 °C entstehen. Ihre Form erinnert an einen Phallus. Klar, dass diese kuriosen Eigenschaften für Aufmerksamkeit sorgen – und auch einiges an humoristischem Potenzial bieten.
Zwar bot der Livestream der Hohenheimer Gärten, der seit einer Woche läuft, in den vergangenen Tagen vergleichsweise wenig Action. Dafür ging es im Live-Chat umso munterer zu – mit Anfeuerungsrufen, Wurz-Witzen und fachkundigen Kommentaren zum ereignisarmen Geschehen.
Nachdem der Instagram-Account „Kesselgeschichten“ und Das Ding die Titanenwurz zum lokalen Meme-Star erkoren hatten, vergrößerte das die virtuelle Fan-Gemeinde erneut. Insgesamt wurde der Live-Stream bislang über 80.000-mal aufgerufen - Tag und Nacht. Teilweise waren bis zu 600 Zuschauer gleichzeitig dabei.
Am Donnerstagnachmittag wurde das Warten schließlich belohnt. Als die Blüten sich zu entfalten begann ist Surprise auf 1,3 m und gut 40 kg angewachsen. Besucher:innen konnten an dem Ereignis vor Ort bei geöffneter Tür teilhaben. Über 1300 Personen machten von dieser Möglichkeit allein am Donnerstag Gebrauch.Universität Hohenheim - Webredaktion, veröffentlicht am: 8.7.2021