Essays about plants in the Hohenheim Gardens
Was blüht uns Ende August?
Der Schmetterlingsflieder (Buddleja davidii Franch.)
Prächtig in lila, weiß und purpurrot blüht derzeit der Schmetterlingsflieder, der beim Vorbeigehen einen lieblichen Honigduft verströmt. Viele Schmetterlingsarten, Hummeln und Bienen lockt das reiche Nektarangebot der üppigen Blütenstände. Die bis 30 cm langen Blütenkegel ähneln denen des Flieders, so dass sie als Schmuckgehölze in vielen Gärten gepflanzt sind.
Ein resistenter Gartenflüchtling aus Tibet und China
Da die Sträucher ausgesprochen hitze- und trockentolerant sind, wachsen sie entlang von Bahngleisen und Brachflächen als sogenannte Gartenflüchtlinge. Ein Strauch produziert im Jahr 20 Millionen windverbreitete Samen, im Vergleich dazu ein ausgewachsener Apfelbaum etwa 3000.
Im Vereinigten Königreich wird die Pflanze aufgrund ihrer raschen Ausbreitung als invasiv, d.h. heimische Arten verdrängend, eingestuft. Ursprünglich stammt der Schmetterlingsflieder (Buddleja davidii) aus den Höhenlagen Chinas und Tibets und ist bis -20°C frosthart.
Namensgeber: Adam Buddle und Armand David
Die tropische und subtropische Pflanzengattung
Buddleja, ein Braunwurzgewächs, ist nach Adam Buddle einem englischen Geistlichen und botanischen Liebhaber benannt, der Artnamen ‚davidii’ nach dem französischen Lazaristenpater und Naturforscher Armand David.
Der aufrechte Strauch mit überhängenden, graufilzig behaarten Zweigen erreicht Wuchshöhen von 5 Meter. Die spät von Juli bis in den Oktober erscheinenden Einzelblüten besitzen vier Kronblätter, die zu einer Röhre verwachsen sind. Aus den Blüten reifen zweiklappige Kapselfrüchte mit den spanförmigen Samen heran.
Der Strauch wird meist durch Stecklinge vermehrt. Auf diese Weise erhält man nach einem Jahr fertige Pflanzen. Jedes Jahr etwa Ende März empfiehlt sich ein kompletter Rückschnitt, da der Schmetterlingsflieder stark nachtreibt und dann im Sommer reich blüht. Ein reichhaltiges Sortiment an Schmetterlingsfliedern befindet sich im Landschaftsgarten.R. Gliniars, R. Bäßler & A. M. Steiner, veröffentlicht am: 27.8.2014
Einige Bildimpressionen