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Gedenkstein für Alchimisten und Arzneimittelforscher

Freitag, 18.10., 8:15 Uhr, Arzneipflanzengärten: 4 Tonnen schwerer Gedenkstein für Theophrast „Paracelsus“ von Hohenheim findet seinen Platz in den Hohenheimer Gärten. Feierliche Enthüllung: Sonntag, 27.10., 11 Uhr.

Ohne ihn wäre die Medizin und Arzneimittelforschung nicht das, was sie heute ist, sind sich Experten einig. Viele sehen Theophrast „Paracelsus“ von Hohenheim bis heute als einen der Begründer der modernen Medizin, der sich mit seinem hellen Verstand und der spitzen Zunge in seiner Zeit nicht nur Freunde machte.

Ehrung für Universalgenie
„Es ist die Verbindung von Magie und Forschung in den Lehren des Paracelsus, die ihn so interessant machen“, sagt Prof. Dr. Ulrich Fellmeth, Leiter des Museums zur Geschichte Hohenheims über das Universalgenie. „Gleichzeitig können seine Werke auch als ein Spiegel der Gesellschaft in der Renaissance gesehen werden, in der Rationalität und beginnende systematische Naturforschung ganz zwanglos neben Magie, Astrologie und Okkultismus standen.“

Geboren wurde Paracelsus nicht in Hohenheim, sondern in der Schweiz als Theophrastus von Hohenheim. Wissenschaftler vermuten, dass die Namensänderung „Paracelsus“ eine lateinische Form von „Hohenheim“ ist, die er sich selbst während seiner Wanderjahre als Wundarzt gab.

Paracelsus selbst ist wohl nie in Hohenheim gewesen. Am 24. September 1541 starb der damals 47- oder 48-Jährige mit dem hellen Verstand und der spitzen Zunge unter bis heute mysteriösen Umständen.

Paracelsus-Tagung und feierliche Denkmalenthüllung
Am kommenden Sonntag, 27.Oktober, wird der Gedenkstein in den Arzneipflanzengärten enthüllt. Gleichzeitig ist er auch ein Denkmal an die Familie der Bombast von Hohenheim, zu denen auch Paracelsus zählte. Den Anstoß für den Gedenkstein gab der Autor Dr. Gerhard Raff, die Gestaltung übernahm der Bildhauer Uli Gsell. Gestiftet wurde er vom Stuttgarter Dr. Stefan Rösslein.

Bereits am Samstag, 26. Oktober, beleuchtet eine wissenschaftliche Tagung verschiedene Facetten des Universalgenies und vergleicht ihn mit anderen Berühmtheiten seiner Zeit.

Corinna Schmid, veröffentlicht am: 22.10.2013


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