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Was blüht uns Ende August?

Die Samthaarige Stinkesche (Tetradium danielii (Benn.) T.G.Hartley)

Wissenswertes über die Samthaarige Stinkesche
Die Samthaarige Stinkesche zählt sicherlich zu den Arten, die nicht ganz so glücklich mit ihrem deutschen Pflanzennamen sind. Doch ungeachtet ihres Namens ist sie eine der attraktivsten Ziergehölze in den Hohenheimer Gärten. Stinkeschen besitzen gefiederte Blätter, die denen der Esche oder auch der Walnuss ähneln.

Ihr Name ist wohl auf den unangenehmen Geruch zurückzuführen, der beim zerreiben ihrer Blätter aufkommt. Am diesem starken Geruch und der samtigen Behaarung kann man sie leicht erkennen. Die intensiv riechenden Blätter sind charakteristisch für fast alle Vertreter der Zitrusgewächse (Rutaceae).

Der aktuelle wissenschaftliche Name der Stinkesche, Tetradium, deutet auf die vierteiligen Früchte der Gattung hin. Ihr einstiger wissenschaftlicher Gattungsname Euodia ist dem griechischen Wort ‚euodes’ entlehnt, was mit ‚wohlriechend’ übersetzt wird.

Bei Imkern beliebt: Samthaarige Stinkesche
Die Samthaarige Stinkesche stammt aus China und Korea und ist erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts als Parkbaum in Europa angepflanzt worden. Ihre weißliche Blütenpracht tritt von August bis September in breiten Trugdolden in Erscheinung.

Die Blüten sind sehr nektarhaltig und machen den Baum zu einer wertvollen, von Imkern geschätzten Bienenweidepflanze. Daher wird der Baum auch als Honigbaum, Bienenbaum oder Tausendblütenstrauch bezeichnet.

Wie blüht die Samthaarige Stinkesche?
Mit der Samenreife von August bis November bilden sich die lederartigen Früchte. Diese sind aus je fünf einzelnen Balgfrüchten zusammengesetzt, die an ihrer Basis verwachsen sind. Nach dem Aufplatzen ihrer Bauchnaht werden aus jeder Balgfrucht zwei glänzend braune Samen entlassen.

Der größere der beiden ist steinhart und enthält den Keimling für einen neuen Baum. Der etwas kleinere Samen hingegen ist mit einer weicheren Samenschale versehen und steril. Er dient den Vögeln als Futterkörper, die beide Samen fressen, den größeren jedoch nicht verdauen können.

Den härteren Samen scheiden die Vögel mit dem Vogelkot wieder aus und fördern so die Verbreitung der Stinkesche. Eine sehr attraktive Zierde sind für den Menschen auch die rotbraunen Fruchtstände der Stinkeschen, die man im Herbst vom Boden aufsammeln und für Blumengestecke oder andere Dekorationen verwenden kann.

R. Gliniars, A. M. Steiner, veröffentlicht am: 23.8.2013


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