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Was blüht uns Anfang August?

Die Kaukasische Flügelnuss - Pterocarya fraxinifolia (Poir.) Spach

Mit ihren vielen, mächtigen Stämmen und der breit-ausladenden Krone, an der von Sommer bis Herbst die girlandenartig aufgereihten Früchte herunterhängen, ist die Kaukasische Flügelnuss ein sehr auffälliges Schmuckgehölz.

Ihre Heimat ist die Türkei, der Kaukasus und der Nord-Iran. Oft steht sie auf feuchten Auenböden in Küstennähe.

Sie wächst rasch zu einem 20-30 m hohen Baum mit bogenförmig aufsteigenden, robinienähnlichen Stämmen. Im Exotischen Garten steht ein beeindurckendes Exemplar mit mehr als 20 Stämmen, die jeweils mindestens einen Durchmesser von 10 cm besitzen. Dazu besitzen sie ein weitreichendes Flachwurzelsystem, aus dem viele Schösslinge nachtreiben.

Gift für Fischjagd, wertvolles Funierholz, geflügelte Nüsse
Die Blattknopsen sind nackt, d.h. ohne Hülle versehen. Die Blätter sind bis zu 60 cm lang und aus 13-23 Fiederblättchen zusammengesetzt. Ihre Herbstfärbung im Oktober ist glänzend gelb. Ab Ende April sind die eingeschlechtlichen Blüten als männlich Kätzchen und weibliche Ähren am gleichen Baum zu finden. Ab Juni reifen die 1-2 cm breiten Nüsse, die zwei Flügel besitzen, an einem bis zu 45 cm herabhängenden Fruchtstand. Die Früchte werden über den Wind und das Wasser verbreitet.

Der Inhaltsstoff Juglon liegt in der Pflanze als Glycosid vor, das bei Verletzungen der Blätter als Schwarzfärbung zum Vorschein kommt und als Wundschutzstoff dient. Auch im Boden um den Baum herum bildet dieser Juglon, welches toxisch auf Pflanzen und Pilze wirkt.

In Kleinasien wird aus den Blättern Juglon als Gift für die Fischjagd gewonnen. Auch fühlen sich Leute, die unter Nussbäumen schlafen anschließend oft benommen. Das Holz des Walnussgewächses ist aufgrund seiner dunklen Zeichnung eines der wertvollsten Furnierhölzer. Die Früchte werden zum Basteln genutzt. ‚ptero-carya‘ bedeutet Flügel-Nuss, ‚fraxini-folia‘ = eschen-blättrig.

R. Gliniars, R. Bäßler, A. M. Steiner, veröffentlicht am: 11.8.2016


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