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Was blüht uns im Juni?

Die Kolkwitzie – Kolkwitzia amabilis Graebn.

Der graziöse, malerische Wuchs und das wunderschöne, reiche Blütenkleid machen die Kolkwitzie zu einem echten Schmuckstück. Die stark süßlich duftenden, hell schimmernden, zartrosa Blüten gaben den Namen Perlmuttstrauch. Er stammt aus China, wo er wild selten vorkommt, und liebt trockene bis frische, nährstoffreiche Böden.

Der sommergrüne Strauch wird 3-4 m hoch und bildet in weiten Bögen überhängende Zweige aus. Er lässt sich gut zurückschneiden. Seine Rinde ist braun und blättert ab. Die behaarten, gegenständigen Blätter sind breit eiförmig.

Perlmuttblüten und Igelfrüchte
Von Mai bis Juni erscheinen die zwittrigen, duftenden Blüten paarweise in 5-7 cm breiten Trugdolden in Fülle. Die Blütenblätter sind 5-zählig, glockig mit 3-lappiger Ober- und 2-lappiger Unterlippe. Die Fruchtblätter eines Blütenpaares sind miteinander verwachsen.

Von August bis September reifen die 0,7-1 cm langen, dicht borstig behaarten Schließfrüchte, die laut dem chinesischen Namen ‚wei shi shu’ einem Igel ähneln.

Die liebenswerte Kolkwitzie
Der deutsche Botanikprofessor am Botanischen Garten Berlin-Dahlem Karl Otto Graebner (1873-1957) beschrieb das schöne Geißblattgewächs zuerst. Er benannte es zu Ehren seines Freundes, dem Pflanzenökologen und Professor für Botanik an der Berliner Humboldt-Universität Richard Kolkwitz (1873-1956).

Das lateinische Artepithet ‚amabilis’ bedeutet liebenswert.

R. Gliniars, R. Bäßler, A. M. Steiner, veröffentlicht am: 8.6.2017


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