Beispielhaft: |
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Neue Wege beschreitet z.B. die Stadtgärtnerei Mössingen in der Art der Pflanzenauswahl, der Flächenzuordnung und insbesondere in der Flächenausdehnung. Die großzügige Bereitstellung von Flächen an Straßenrändern oder auch temporären Brachflächen innerhalb der Siedlungsfläche lässt bunte Landschafts- und Stadtansichten entstehen (siehe Abbildung 1). Hierfür werden gerne viele einheimische Pflanzenarten mit ausdrucksstarkem Blütenflor gewählt, z.B. Mohn, Rittersporn, Flockenblumen, Salbei, Königskerzen, Kornblume und Natternkopf. Dies sind auch unkomplizierte Arten für die Kultivierung und eigene Saatgutvermehrung. Ebenso einfach zu kultivieren ist das eingeführte Schmuckkörbchen (Cosmea), das im Spätsommer und weit in den Herbst hinein wichtige Blütennahrung zur Verfügung stellt und so für die sich auf die Überwinterung vorbereitenden Honigbienen eine wertvolle Trachtpflanze ist. |
Abbildung 1: Eine einfache blühende Ansaat aus zwei Pflanzenarten, hier Salbei und Hornklee, sorgt für ausdauerndes Blütenflor mit geringem Pflegeaufwand an einem Straßenrand in Mössingen. (Foto: Felger / Netzwerk Blühende Landschaft)
Auch in der Stadt Donzdorf mit rund 11.000 Einwohnern wird Wert auf eine ansprechende und bienenfreundliche Stadtbegrünung gelegt. Neben repräsentativen Grünanlagen, die überwiegend als ausdauernde Staudenpflanzungen angelegt werden (siehe Abbildung 2), kommen in weniger stark frequentierten Siedlungsbereichen zunehmend Ansaaten von gebietseigenen Wildblumenmischungen zum Einsatz. Die hohe Akzeptanz in der Bevölkerung und die spürbaren Einsparungen bei der Unterhaltung führten bereits im Jahr 2004 zu einem vollständigen Verzicht auf Wechselflorpflanzungen im gesamten Stadtgebiet.
Abbildung 2: Staudenpflanzung in Donzdorf (Foto: Krause)