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Konkrete Maßnahmen - Maßnahmen im Ackerbau - Zwischenfruchtanbau, Untersaaten



Zwischenfrüchte sind schnellwüchsige Feldkulturen, die zwischen der Ernte der Haupt- und der Bestellung der Folgefrucht angebaut werden. Sie dienen als Ackerfutter, Gründüngung, der Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit sowie dem Boden- und Gewässerschutz. Ihr Anbau entfaltet ein sehr breites Wirkungsspektrum.

Neben dem Blühaspekt sind noch weitere sehr bedeutende agrarökologische Verbesserungen zu nennen:

■ Humusmehrung
■ Minderung von Bodenerosion
■ biologische Bodenlockerung
■ Unkraut-/Schädlingsbekämpfung
■ Bindung von Rest-Stickstoff

Zwischenfrüchte tragen erheblich zur Steigerung der Vielfalt in der Feldflur bei und sie können Lücken bei den Trachtzeiten der Hauptkulturen schließen. Besonders geeignet als Nahrungsquelle für Blütenbestäuber sind v.a. Phacelia, Sommerrübsen, Senf und Ölrettich.

Die Pflanzenwahl ist abhängig von:

■ verfügbarer Wachstumszeit
■ Bodenbearbeitbarkeit
■ Niederschlagsmenge
■ Fruchtfolge (phytosanitäre Aspekte)
■ Saatgutkosten

Bei Untersaaten wird entweder direkt vor der Saat der Hauptfrucht eine raschwüchsige Feldfrucht ausgesät oder danach - wie etwa bei Mais im 4 bis 5-Blattstadium. Untersaaten bei Getreide, Mais, Ackerbohnen oder Sonnenblumen blühen auf, wenn Raps, Obst oder andere Fruchtarten dieses Stadium bereits hinter sich haben und die Zwischenfrüchte noch nicht blühen. Sie können also dazu beitragen, dass Trachtlücken reduziert werden. Bewährt hat sich dabei eine Mischung aus Weiß- und Inkarnatklee, die im Frühjahr unter Sommer- bzw. Wintergetreide gesät wird. Wenn noch Leindotter hinzugefügt wird, kann man wegen der raschen und starken Bodenbedeckung auf eine Unkrautbekämpfung verzichten.